Was ist der Sinn der Motorcharakteristik von Rennmaschinen?

Liebe community,

eine Frage, die mich schon länger beschäftigt und zu der ich im Netz keine Antworten finde: Supersportler (also Maschinen, die primär für die Rennstrecke gebaut werden, wo es doch u.a. darum geht, möglichst rasch beschleunigen zu können) haben prinzipiell einen Motor, der sehr hohe Drehzahlen erlaubt, und bei denen die maximale Leistung sehr spät ansteht. Bei den meisten Tests oder Fahrberichten wird dann das berühmte „Leistungsloch“ bei niedrigem Drehzahlen beschrieben. Bleibt man in niedrigen oder mittleren Drehzahlen, fahren sich Supersportmaschinen also relativ gemütlich oder - anders formuliert - nicht wirklich stark beschleunigend. Ich habe z.B. letztens die Aprilia RS660 Probe gefahren und hatte davor wirklich Respekt, weil ich noch nie ein 100 PS Motorrad in diesem Stil gefahren bin. Ich war dann überrascht, wie verhältnismäßig brav und fast lasch die Beschleunigung war (ich blieb im unteren Drittel des Drehzahlbereichs). Was ist nun aber der Sinn dieser eigentlich m.E. Gerade im Rennsport doch eigentlich kontraproduktiven Motorcharateristik? Sollte eine Rennmaschine nicht genau anders herum arbeiten? Also ganz am Anfang möglichst stark beschleunigen und viel Leistung freisetzen? Damit der Rennfahrer gleich von Beginn an schnell wegkommt? Was ist der Sinn von maximaler Leistung, die erst ganz spät ansteht?

Lg und allseits gute Fahrt

Michael

Supersportler

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