Kann man "richtiges" Stürzen lernen?

4 Antworten

Beim Klettern z. B. üben wir regelmäßig das Stürzen. Dazu lassen wir uns in der Regel aus 10 - 15 Meter Höhe etwa 3 - 5 Meter tief fallen, bis das Seil uns auffängt. Niemand wäre so blöd, das freiwillig ohne Seil zu machen. Die Sturzgeschwindigkeit beträgt dabei ca. 50 - 75 km/h. Dieser kontrollierte Absturz ist sicherlich nicht ganz mit einem Motorradsturz vergleichbar. In beiden Fällen merkt man jedoch, dass man stürzen wird. Durch das Üben verliert man ein wenig die Angst vor einem Sturz und reagiert körperlich/geistig gelassener auf diese Situation. Dass es Dir etwas nützt, wenn Du dadurch bei Tempo 50 oder mehr unverkrampft (!) auf dem Boden landest, glaube ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass das so eine Sache ist, die man in dieser Form freiwillig üben sollte. Vernünftig fahren und oben bleiben macht in jedem Falle mehr Sinn.

Als Jugendlicher habe ich intensiv Judo im Verein ausgeübt. Bei meinen Stürzen in der Frühzeit meiner Zweiradkarriere hat mir das richtige Fallen und die Reflexe, die man beim Judo trainiert, nach meinem Dafürhalten geholfen z.B. nicht mit dem Kopf aufzuschlagen. Ob man aber letztlich wirklich damit "richtig fällt" ist wahrscheinlich auch von der jeweiligen Sturzsituation abhängig. Sicher bin ich mir allerdings, daß sportlich durchtrainierten Fahrern im Falles eines Falles evt. eher weniger passiert als "einem nassen alten Sack"... ;-)

Beim Motorrad kann ich es nicht sagen. Aber richtig Fallen gelernt habe ich nie. Immer wenn ich aus der Kneipe fliege, falle ich auf die Nase. Und den Kampfsport, den ich früher mal ausgeführt habe, da gab es keine Fallübungen. Ging man zu Boden, blieb man da. Gruß „Unbekannt“

Hi hubertus, könnte man schon, macht aber nur Sinn, wenn man eine Karriere als Stuntman im Auge hat...;-) Die meisten stürze passieren so schnell, dass man eh nicht viel machen kann, manchmal kann man einen Lowsider mit dem Knie abfangen, ggf. auch einen Highsider, aber solche Fahrsituationen sollte man tunlichst nicht auf der öffentlichen Straße provozieren. Und wenn es doch dazu kommt, bin ich ein Freund vom "Lenker loslassen".