Ich möchte Motocross fahren... aber mein Vater erlaubt es nicht?

5 Antworten

Das ist schwer. Jemanden, der beruflich häufig mit den, teilweise wirkllich schlimmen, Unfallfolgen zu tun hat, dazu zu überreden, dass der eigene Sohn den Schein macht.

Überreden kannst du ihn aber eh gar nicht, wenn dann überzeugen.

Mehr als jeder andere Jugendliche musst du deinem Vater deine Reife beweisen, beweisen, dass du verantwortungsvoll und vernünftig bist. Es reicht aber eben icht zu sagen, dass du das bist, das wirst du ihm in deinem Alltag BEWEISEN müssen, also Schule, Freizeit, wie du mit deinen Eltern sprichst, besonders wenn du etwas willst (pampiger Teenager oder ob du argumentierst und sachlich bleibst, auch mal einen Fehler einsiehst usw., einfach "erwachsen" wirkst) das ist natürlich mit 16 teilweise noch echt schwierig.

Ich fahre selbst, hatte auch schon einen unverschuldeten schweren Unfall (nicht Lebensgefährlich, aber es hat dicke gereicht) und mein Sohn fährt auch, hat sich wenige Tage nach meinem Unfall ein neues, viel stärkeres Motorrad bestellt und traute sich kaum, mir davon zu erzählen, weil er unsicher war wie ich reagieren würde. Ich sehe das aber eher so: Meine Söhnen sollen ihren eigenen Weg gehen und... ich kann sie nicht ein Leben lang vor allem bewahren (auch wenn ich das gern würde), man muss die Kinder irgendwann ihren eigenen Weg gehen lassen, sie sind aber älter als du, erwachsen.

Viel Glück!

Schwierig, wenn der Vater die Folgen von Unfällen dauernd vor Augen hat. Ich bin zwar Vater eines motorradfahrenes Sohnes und selbst Biker, aber ich weiß auch, wie 16jährige ticken. Ich habe viele Monate damit verbracht mit dem Jungen zusammen Touren zu fahren und ihm vorausschauendes Fahren beigebracht. Denn das lernen Jugendliche nicht in der Fahrschule und, dass mein Sohn nicht in Unfälle mit rasenden Autos, motorradhassenden Autofahrern, oder einfach aus Leichtsinnigkeit verwickelt wurde, hat er mir zu verdanken. Ich bin gottfroh, dass ich ihn in seiner Anfangszeit viel begleitet habe und Regeln beim Fahren aufgestellt habe, die er bedingungslos befolgen musste. Das hat er dann irgendwann selbst eingesehen und zugegeben, dass er ohne mich wohl so manches Mal mit seiner 125er aus Selbstüberschätzung beinahe viel Leid über die Familie gebracht hätte. Heute mit 25 ist er der einzige in seinem Freundeskreis, der noch nie einen Unfall hatte - außer auf der Rennstrecke.

Sorry, aber ich kann deinen Vater gut verstehen. Warte doch 2 Jahre, dann kannst du selbst entscheiden.

"Weil ich es will" ist kein Argument, da musst du schon anders argumentieren.

Deine Vater kennt das Risiko und er möchte Dich quasi vor Dir selber schützen. Das ist legitim und nachvollziehbar.

Was für einen Grund hast du um dieses oder jenes plötzlich nur mit dem Motorrad erreichen oder machen zu können, was vorher nicht möglich war?

Wie bist du vorher z.B. zur Schule oder zu Freunden gekommen, warum geht dies nicht mehr ohne eigenes Fortbewegungsmittel?

Denk mal ein bischen drüber drüber nach ;-)

Erst mal mußte sagen was du überhaupt willst? Führerschein, oder Motocross. Das hat nix mit einander zu tun. 

Motocross ist ein Rundstreckenrennsport der nur auf abgsperrten Strecken stattfindet. Da darf man schon ab 4 Jahren mit machen.

Und was für "Vorschläge" waren das denn ?

Dass es dich in den Fingern juckt, kann jeder verstehen, der auf zwei motorisierten Rädern unterwegs ist. Als Motorradfahrer gehst du ständig Risiken im Straßenverkehr ein, musst für die Verkehrsteilnehmer um dich herum mitdenken und sehr wach sein. Dein Vater hat die besseren Argumente. Leider fährt er nicht Motorrad. Er will dich nur schützen.

Ich greife 'geoka's' Äußerung auf, der dir rät, gut nachzudenken, warum du auf mal ein Mopped brauchst, um von A nach B zu kommen. Bisher klappte es auch ohne, was?

Rein auf's Motocross bezogen fällt mir ein, dass ihr eventuell einmal gemeinsam zu einer Motocross-Veranstaltung gehen könntet. Kann sein, bei deinem Vater entsteht dabei so etwas wie Verständnis für deinen Wunsch. Motocrossfahren ist der Hammer!

Möglicherweise wäre das ein Weg: dich bei nem guten Motocrossverein zwecks einer Mitgliedschaft zu erkundigen, ob du das Offroadfahren samt Sicherheitstrainings usw. lernen könntest. Dein Vater müsste natürlich darüber informiert sein und sein Okay dazu gegeben haben.

Von dir müsste das Versprechen kommen, tatsächlich "nur" im Gelände zu fahren, Xxxxox. Ist bloß ein Gedanke ;-) Gruß JJ 

Effigies  27.09.2016, 20:29

Motocross geht nicht ohne daß der Vater dafür voll begeistert ist. Er wird nämlich einen Großteil seine Freizeit in den nächsten 2 Jahren auf der Crosstrecke verbringen. Das macht keiner den man irgendwie dazu überredet hat. 

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Jayjay12  27.09.2016, 20:46
@Effigies

Gebe dir recht, Effigies: aus dir spricht Erfahrung. Die bekommt man nur in der Praxis, über die du zweifelsohne verfügst, nicht wahr?!

Es wäre Utopie zu glauben, dass sich der Vater auf sowas einlässt - nie im Leben! Was mir vorschwebt, ist eine Art Kompromiss: über das Zuschauen beim Training und die Bereitschaft, sich im Verein bei den einfachsten Tätigkeiten zu engagieren in langsamen Schritten mit der Welt des Motocross vertraut zu werden. Wäre das machbar, wie schätzt du das ein?

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Effigies  27.09.2016, 22:23
@Jayjay12

Ich bin 10 Jahre Enduro und Crosscountry gefahren, hab aber selbst erst als Student mit dem Sport begonnen. (unter anderem weil ich keine Eltern hatte die mich unterstützen) .

Aber mein früherer Teamkollege ist jetzt Jugendsportleiter in unserem alten Club, und der sieht jede Woche wieviel Zeit Rennväter im Fahrerlager verbringen. ;o)

Is ja auch logisch. solange die Kinners noch keinen B Führerschein haben. Die Ausrüstung und das Motorrad  transportiert man nicht mit ner Sackkarre. 

btw kenne ich keinen einzgen Juniorcrosser, Minibiker oder Minitrialer, dessern Vater nicht auch Motorrad gefahren ist. (Beim Trial soll es das aber höheren Sagens geben)

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Jayjay12  27.09.2016, 23:04
@Effigies

Dann möchte ich gern wissen, ob o.g. Idee von 'dieser' Welt ist. Wächst im Moment bloß auf meinem Misthaufen. Der Grundgedanke ist, wie man einen Wunsch verwirklichen kann. Zwei Dinge treffen da zusammen:

Der Papa hat als Arzt eine klare Haltung und jeder kann sie nachvollziehen. Den kriegt man nicht überredet, wozu auch? Bringt ja nichts!

Xox muss sich entweder fügen und warten, bis er 18 ist und eigene Entscheidungen treffen kann <=> oder überlegen, ob er sich für den Wunsch einsetzen würde, und falls ja, wie. 

Die Konsequenz wäre in dem Fall auch, sich erstmal vom Motorradfahren im Straßenverkehr zu verabschieden. Er muss sich also über ein paar Dinge Gedanken machen. 

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Jayjay12  27.09.2016, 23:10
@Effigies

Der Wille kann Berge versetzen. Will ich etwas oder wünsche ich's mir bloß?

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