Reiseenduro für Anfänger – Sozius geeignet?

6 Antworten

Du bist da in einer etwas unbefriedigenden Situation aufgrund des 48PS-Limits. Die meisten bisher genannten Maschinen, will sagen F650GS (Einzylinder-Version), Transalp und Pegaso haben von Haus aus 49-53PS. Verfügbare Drosselsätze stammen noch aus früheren (prä-A2) Zeiten und gehen meistens auf 34PS.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob es Drosselsätze von 50 auf 48PS gibt; glaube eher nicht.

Der A2 mit 48PS ist ja relativ neu, darum gibt es noch nicht so lange Maschinen die darauf ausgelegt sind -- und diese wiederum werden aufgrund ihres geringen Alters dein Budget übersteigen.

Was du dir mal anschauen könntest, wäre die Honda NX650 Dominator - ist auch schon älteres Semester, hat von Haus aus 44PS und muss somit nicht gedrosselt werden. ABER die ist zwar für Nachmittags- und Wochenendetouren sowie gelegentliche Geländeabstecher gut, jedoch für längere Reisen, zumal mit Sozia, würde ich sie nicht unbedingt empfehlen. Ich hab so eine lange Jahre gefahren, aber Langstrecken hab ich mir abgewöhnt.

Zu guter letzt noch ein konkreter Tip: schau dir mal die Suzuki DL650 V-Strom an. Die ist zwar ultra hässlich, aber sonst dürfte sie so ziemlich alles bieten, was du brauchst. Die nativen ~67PS lassen sich bestimmt auf 48 drosseln, sie hat durchweg gute Testbewertungen bekommen, und wird auch für ihre Soziafreundlichkeit gelobt.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Es gibt tatsächlich schon Drosselkits auf 35 kW für die Transalp - obwohl es wirklich unbefriedigend ist, für eine Drosselung von 2-5 PS mehr als 100 Euro auszugeben. Dafür schaue ich mir aber die anderen genannten Maschinen mal an.

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Die meisten bisher genannten Maschinen, will sagen F650GS
(Einzylinder-Version), Transalp und Pegaso haben von Haus aus 49-53PS. Verfügbare Drosselsätze stammen noch aus früheren (prä-A2) Zeiten und gehen meistens auf 34PS.

Nene, ich hab das schon recherchiert bevor ich ne Empfehlung abgebe. Für die F650 GS und Dakar gibt es nen 35kw Satz.

NX650 Dominator ....  ist zwar für Nachmittags- und Wochenendetouren sowie gelegentliche Geländeabstecher
gut, jedoch für längere Reisen, zumal mit Sozia, würde ich sie nicht unbedingt empfehlen.

Das seh ich genau so .

Und die DL 650 ist war ein super Tourer auf der Straße, aber Offroad kannste das knicken.

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Honda Transalp, BMW F650.

Wenn du viel Wert auf Offroad/Schotter-Tauglichkeit legst, die F650 GS Dakar. Die hat die selbe Felgengröße wie eine "echte" Enduro und geht damit abseits befestigter Straßen wesentlich besser als ihre zahmeren Kolleginnen.

Ist aber trotzdem ne echte Reiseenduro mit einem Soziuskomfort den Dualsports nicht erreichen.

Umfangreiches Reisezubehör gibt es für die Dakar auch.

Daumen hoch für die BMW :-)

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Zur Tengai kann ich niemand raten.

Dieser Kawa-Motor hatte von der ersten KLR600 bis zum Produktionsende immer Probleme mit der Steuerkette und dem Ventiltrieb mit schweren Motorenschäden als Folge.
Die haben das nie wirklich in den Griff bekommen.

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Aprilia Pegaso Trail

Aprilia Caponord (gedrosselt und älteres Semester)

Schwierigkeiten sehe ich bei der Kombination »Sozia und Gepäck«. Wie viel Gepäck soll es denn werden? Also für wie viele Tage?

Musste etwas suchen, habe den Test aber wiedergefunden:

http://www.motorradonline.de/vergleichstest/vergleichstest-reiseenduros-honda-transalp-kawasaki-versys-suzuki-v-strom-650-soziusbetrieb-dann-aber-bitte-mit-der-suzi/95737?seite=5

Fazit: V-Strom 650 wird als Reiseenduro mit Gepäck und Sozia empfohlen - aber damit ist nicht wirklich mehr als etwas Schotterpiste drin.

Bleiben also noch so dicke Dampfer übrig wie z.B. die R 1100 GS oder R 1150 GS. Aber ob die mit 35 kW Drossel (sofern möglich) Spaß machen?

Die GS welche ich habe war vom Vor-Vorbesitzer auf 25 kW gedrosselt worden. Ich habe sie schon mit ausgebauter Drossel erhalten. Scheidet aber auch schon wegen dem Budget aus. Ab 3'000 Euro geht's mit gebrauchten aber noch nicht völlig fertigen R 1100 GS los.

Zurück auf Anfang:

Was ist also für dich »Fahrspaß im Gelände«? Bisser'l Feldweg fahren oder durch Bäche fahren, keine Scheu vor hohem Gras und einem ausgetrockneten Flussbett?

Mir ist (leider) klar, dass man mit Sozia und Gepäck im Schlepptau so oder so nicht großartig durch die Pampa fahren kann. Daher kann ich härtere Streckenabschnitte abseits von jeglichen Pfaden und Schotterwegen sowieso vergessen (auch wenn ich diese gerne fahren würde)
Wichtig ist für mich jedoch - neben der Sicherheit für meine Sozia und mich (daher auch der Wunsch nach ABS und co.), dass ich nicht bei einem interessanten Wald-/Schotterweg umdrehen muss, weil mein Motorrad nicht dafür geeignet ist.

Letztendlich entscheidet sich es immer direkt vor Ort, ob ein Abschnitt gefahren werden kann oder nicht. im letzten Jahrhundert ging es ja auch mit 12 PS in die Berge - teilweise führt der eigene Wille einen weiter, als alle Testberichte zusammen.

Außerdem soll mit diesen Bikes nicht die Weltumrundung geschafft werden sondern wenn dann nur kleinere Europatouren und selbst das steht bei mir noch in den Sternen.

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@FixiW

Geht eben um Sicherheit und Funktionalität. Wenn du ins Gelände willst -> ABS muss ausschaltbar sein. Sonst kommst du auf Schotter oder sonstigem losen/nassen Untergrund nie zum Stehen.

Bei der Transalp gehen da manche besondere Wege weil schlichtweg ein solcher Knopf fehlt:

http://www.transalp.de/forum/beitraege/technik/abs_bei_einer_xl700_ausschalten/?no_cache=1

Bei der BMW F 650 und natürlich auch bei der R 11x0 GS gibt es einen entsprechenden Knopf am Lenker und alles wird gut.
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Lass einfach die Vorschläge mit den Maschinen auf dich wirken. Zu zweit zum Probesitzen gehen und zuvor evtl. noch in Fachforen nachforschen was da andere denn so zu ihren Maschinen schreiben.

Raussuchen was es bei mobile.de als »Enduro« gibt können viele. Wirklich sagen was Sache ist nur jene, welche die Maschine selbst längere Zeit bewegt haben.

Daher könnte ich nur mein Wissen über die R 1150 GS teilen, aber nicht objektiv (nicht mal subjektiv) die Maschine mit einer DL 650 oder Transalp vergleichen.

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