Welche Schutzkleidung benutzt ihr?

Ich kann mich Bonny2 nur anschließen.

Ich antworte mal kurz mit einer Gegenfrage: Wie viel ist dir deine Gesundheit und dein Leben denn Wert?

Ich persönlich fahre immer mit Helm, Nierengurt, Motorradjacke, Stiefeln, Handschuhe und Knieschützern/Motorradhose.

Da mir momentan das Geld für eine luftigere Mopedhose fehlt versuche ich das wenigstens damit zu kompensieren, dass ich bei brutaler Hitze mir wenigstens ordentliche Knieschützer über meine Arbeitshose (abriebhemmend) anziehe, Handschuhe in luftig und gut schützend gibt es auch günstig und durch die Jacke muss ich halt durch, aber solange man fährt geht es ja einigermaßen.

Und aus einer Erfahrung im Freundeskreis, selbst mit Roller bei 30km/h mit T-Shirt bleibt bei einem blöden Sturz vom Rücken nicht mehr viel übrig als rotes Fledderzeug mit Shirteinlage.

Fahren kannst Du mit allem, nur nicht nackt. Mache es wie ich: Mit meiner Chopper auf einer Ölspur "hingelegt". Lederhosen an gehabt, da hatte ich keine nennenswerten Verletzungen. Oben nur ein Hemd und eine Lederweste. --- Der Erfolg stellt sich später ein, wenn die Abschürfungen langsam verheilen. Ich war nur ca. 60Km/h schnell und bin auf einem Ölteppich gerutscht. Wäre es Rollsplitt gewesen, wäre ich noch immer in ärztlicher Behandlung. An Motorradfahren ist in der Zeit nicht zu denken. Auch liegen und sitzen tut weh. Einzig alleine ruhig stehen ist nicht so schmerzhaft. Aber wer möchte schon mehrere Wochen nur stehen?

Es ist völlig egal ob Du mit 10 Km/h oder mit 50 Km/h über den Asphalt rutscht. Nur die Schürfwunden werden länger. Ab 150 Km/h (Durchschnittswert: manche sterben bei 20 Km/h andere überleben 200 Km/h ohne Schaden) spielt es nicht mehr so die Rolle welche Kleidung man an hat. Da wäre nur zu klären ob man bei der "Leichenwäsche" die Kleidung in der Haut lässt.

Schutzkleidung ist immer besser, auch wenn es ohne manchmal "schicker" aussieht. Ich spreche da aus schmerzvollen Erfahrungen. Die Zeit, die man "fast bewegungslos" verbringt, kann man besser nutzen. Ich hoffe, Du verstehst was ich Dir damit sagen möchte. Auch wenn ich in Punkto Schutzkleidung kein Vorbild bin, so rate ich wenigstens theoretisch was besser ist (grins). Gruß Bonny

Empfehlen kann ich Dir eine komplette Montur von Kopf bis Fuß. Wo Du die kaufst, ist irrelevant; wichtig ist, dass sie passt und ihre Funktion weit über die Vorgaben hinaus erfüllt.

Sneaker? Können ja, Empfehlung meinerseits negativ.

Ich habe mir vor kurzem zum Aufstieg auf A2 eine Dainese Lederkombi, Rückenprotektor und Motorradstiefel gekauft, vorher bin ich mit einer günstigen Textilkombi und Motorradschuhen gefahren.

Eigentlich sollte man immer alles tragen, denn Unfälle passieren ja oft im Alltag und nicht wenn man in voller Montur eine große Tour fährt.

Natürlich bin ich auch manchmal in Jeans gefahren wenn ich mal kurz ins Fitnessstudio bin, aber gut war das nicht.

Das ist eine Sache die du für dich entscheiden musst. Überleg dir, ob es dir wert ist wegen ein bisschen Bequemlichkeit bleibende Verletzungen in Kauf zu nehmen. Schon ein kleinerer Unfall mit Sneakern kann dazu führen dass du nie wieder richtig laufen kannst. Und in Jeans kann dir mit etwas Pech die ganze Haut bis auf die Knochen abgerieben werden.

Aber zum Glück gibt es ja Ausrüstung die halbwegs alltagstauglich ist: wenn du z.B. In die Schule oder zur Arbeit fährst kannst du z.B. Eine Kevlar Jeans tragen, und es gibt auch Motorradschuhe die gar nicht auffallen und bequem sind.

Am Ende geht es um deinen Körper und dein Leben, und jeder der auch nur eine Minute nachdenkt wird wissen, dass es es durchaus Wert ist ein bisschen Bequemlichkeit für seine Sicherheit aufzugeben und auch genug Geld zu investieren.

Weil auf kurzen Strecken nichts passieren kann? Denk noch mal drüber nach.