Überwintern, Auspuff mit öligem Lappen verschliessen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo geoka,

das ist sogar eine sehr gute Frage, da genau in diesem Zusammenhang schon viele Brandunfällie passiert sind - und leider auch weiterhin passieren werden, so bitter diese Tatsache auch ist! :-((

Ich kannte mal einen Motorradfahrer, der seine Maschine alljährlich neu rundum mit Öl versigelt beim Einmotten über die Wintermonate. Finde diese Methode gar nicht schlecht, habe sie jedoch noch nie praktiziert, da ich auch im Winter mit der Maschine fahre :-)

Wie bei der Selbstentzündung von frischem Heu oder bei der Verwesung von Hausmüll auf Mülldeponien kommt der Selbstentzündung ungesättigter Verbindungen wie etwa in Pflanzenölen eine besondere Bedeutung zu.

Die Ursache einer Selbstentzündung: Wenn eine genügende bzw. ausreichend grosse Menge von einem leicht brennbaren organischen Materials wie Kohle, Heu, Mehl oder der angesprochene ölgetränkte Lappen mit dem Luft-Sauerstoff der Umgebung reagiert, kann dies zur Selbstentzündung führen!

Der Markt gibt allerdings genügend Öle her, die man bedenkenlos nehmen kann oder könnte: z.B. Ballistol- bzw. Waffenöl.

LzG Jayjay12

Also kommt es auf die Art des Öls an, ob es zu einer Selbstentzündung kommen kann'?

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@geoka

Hallo geoka, wenn man nur ein paar Dinge beachtet, ist das Ganze kein Problem:

  • wenn der mit Öl getränkte Lappen während der Trocknungszeit nicht zusammengeknüllt wird, passiert nichts weiter!
  • es geht weniger um die Vermeidung eines bestimmten Öls als um das Wissen der richtigen Anwendung: überall wo eine Belüftung gegeben ist und das behandelte Material nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausge- setzt wird, passiert nichts!

  • in manchen Ölen ist Leinölfirnis oder Schellack enthalten, dasselbe gilt jedoch auch für Parkettversiegelungslacke oder -öle u.a.: sowohl bei Tischlern als auch bei Antiquitätenhändlern und Restauratoren, Kirchen- malern und allen Gewerken der Altbausanierung & Denkmalpflege sind die natürlichen Öle sehr beliebt.

    Man verwendete sie bereits in der Antike - und völlig zurecht, denn dabei handelt es sich bis heute um qualitativ hochwertige Substanzen für die Pflege und den Erhalt wertvoller Kulturgüter: Es darf gar kein (teil-)synthe- tisches Öl als Produktersatz gewählt werden: es wäre unprofessionell, un- erlaubt und absolut unsachgemäss!

  • Bei Motorrädern ist diese Prozedur dann von Vorteil, wenn die Maschine entweder draussen unter einer Plane überwintert oder wenn sie in einer
    ausreichend belüfteten Garage oder einem anderweitigen überdachten Platz steht. Das Einölen der gesamten Maschine ist nur dann sinnvoll, wenn das Motorrad im Freien steht.

Übrigens vielen Dank für den Stern: hab ich jetzt erst entdeckt und freue mich drüber, fein :-)

Viele Grüsse

Jan

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Genau über den gleichen Tipp bin ich letzten Herbst auch gestolpert :-) Gut, dass du die Frage bringst, denn ich hatte das mit der Selbstentzündungs-Gefahr auch garnicht so auf dem Schirm. Kommt aber sicher drauf an, was man für ein "Öl" wählt?

Das mit dem Kondenswasser finde ich auch sehr nachvollziehbar... In dem Zusammenhang fällt mir eine andere Sache ein: Ich erinner mich noch genau daran, dass ich vor ein paar Monaten in einer Betriebsanleitung die Empfehlung vom Hersteller gelesen hab, die Öffnungen mit einer Plastiktüte abzubinden. Weiss da jemand was zu? (Hat das nicht einen noch extremeren Effekt bzgl. Kondenswasser? )

zumindest verdunstet das Kondenswasser schlechter, als wenn der Topf offen ist, bzw. es bildet sich wieder zurück.

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Wäre sogar kontraproduktiv, weil wenn die letzte Fahrt vor der Winterpause nur kurz war bleibt im Auspuff Kondenswasser, das dann nicht verdunsten kann.

Wie kurz muß dann die letzte Fahrt gewesen sein? 100 Meter?

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@deralte

Also, zwischendurch laufenlassen, oder nicht Warmfahren ist so ziemlich der selbe Schmarrn!

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@deralte

Weiss nicht, wenn man hinter einem Auto herfährt das gerade losgefahren ist sieht man bei Kälte oft noch einen Kilometer den Dampf aus dem Auspuff kommen.

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