Welche Art Ladegeräte kann man permanent an der Batterie lassen und welche nicht?

3 Antworten

Hallo Achim,

Ich kann Dir schmerzlich berichten, dass du unbedingt darauf achten solltest, dass das Ladegerät explizit für deine Batterie geeignet ist!!!

Ich habe letzten Winter den Fehler gemacht und das Auto-Ladegerät angeschlossen, was zur Folge hatt, dass meine Batterie nach einem tag so aufgebläht war, dass sie nichtmal mehr in das dazu vorgesehene Steckfach passte..... also aufgekocht und im Eimer (sehr ärgerlich da sie erst im Sommer zu vor NEU war)

Ich rede jetzt von einer Gel-Batterie, wie sie in den meisten Motorrädern oder transportablem Geräten verbaut ist. Gel-Akkus sind im weitesten Sinne Bleiakkus( http://www.elbatec.de/Akkus/Blei-Akkus ). Bei Gel-Akkus werden durch den Zusatz von Kieselsäure die Elektrolyte gebunden. Das Nachfüllen dieser Akkus ist nicht möglich, da sie geschlossen sind.

Es ist also etwas ganz anderes, als eine herkömmliche Autobatterie und du bist gut beraten, wenn Du dir meine "teure-Erfahrung" sparst und dir ein Ladegerät kaufst, welches für deine Batterie ausgelegt ist, und sie nicht zum kochen bringt und somit einen Neukauf erforderlich macht.

Laden: Technische Daten des Akkus angucken, dort steht auch der maximale Ladestrom, das Ladegerät sollte nicht mehr Ampere liefern als dort angegeben. Winter: Hier kommt es auf die Spannung an. Erhaltungsladung beträgt z.B. bei 12V Akku 13,5 bis 13,8 Volt (Motorrad entsprechend die Hälfte). Geladen wird aber mit 14.x Volt (Beim Auto). Man kann also nur ein Gerät "dran lassen", welches nach dem Laden die Spannung auf Erhaltungsladung zurück regelt. Das können keine einfachen Geräte. Es gibt aber für das Überwintern sehr kleine kompakte Lösungen, die für diesen Zweck optimiert sind, das Spart auch Energie, da große Ladegeräte (je nach Wirkungsgrad) viel Strom verbrauchen, obwohl sie "inaktiv" sind. Zusammenfassend: Lösung 1: Hightech Lader der Erhaltungsladung beherrscht, Lösung 2: Akku herkömmlich laden und dann einen kompakte "Überwinterungs-Elektronik" anschließen.

Hier wurde die Akkuladung so gut erklärt, dass man denkt auf einer Elektronik-Plattform zu sein. Fachlich kann man da kaum noch etwas ergänzen. Kompliment!

In der Elektronik kenne ich mich ziemlich gut aus. Natürlich auch was das Akkuladen betrifft. Die theoretischen Grundlagen sind mir bekannt, aber meine praktischen Erfahrungen sehen einfacher aus: Die modernen Ladegeräte gibt es ja nicht so lange, was wurde eigentlich früher gemacht?

Ich habe über 40 Jahre die Akkus meiner Autos und Motorräder mit "alten" ungeregelten Ladegräten geladen (immer gleicher Typ: "Einhell" eurofix 4A). Sogar die alten Akkus mit wenigen Kapazitäten, die in meinen alten Motorrädern waren. Noch nie ist mir ein Akku "abgekocht". Manchmal wurden die zwar handwarm, aber kein Problem. Allerdings standen die beim Laden immer unter meiner Kontrolle. Sogar die kleinen 12V, 2,3 A Bleiakkus meiner professionellen Videokamera habe ich schon damit geladen. Da muss man aber aufpassen.

Wenn Motorrad/Autoakkus "gasen", habe ich die immer etwas geschüttelt, damit das Gas entweichen konnte. Bisher habe ich noch nie einen Akku überladen oder zerstört. Natürlich geht ein "Erhaltungsladen" nicht (außer mit Widerständen).

Aber die Zeit geht weiter. Vor ein halbes Jahr habe ich mir den "Charge-Lader" von Louis geholt. Jetzt ist es einfacher und das Überwachen des Ladens übernimmt jetzt er. Ich brauche nicht mehr aufpassen. Kann ich nur empfehlen. Allerdings schafft er den dicken Akku vom Auto nicht. Egal, da nehme ich wieder des "alte" Gerät. Gruß Bonny