Wozu dient der Svhließerzug bei der Kawasaki er 5????

3 Antworten

Okay. Ich lern' ja viel durch's Mitlesen. Und wenn dann bissl mehr Hintergrund / Grundlagen helfen, das zu kapieren, fällt bei anderen "Mitlesern" ggf. auch der Groschen, was gemeint ist ;-) .

Der Schließzug ist also Sicherheitsreserve.

Mir ist mal bei der DR 600 Dakar der Kupplungszug gerissen. DANN ist natürlich sofort zappenduster. Zum Glück war das beim Start vor der Garage... !!

Beim Tiger war's nach 72.000km dann tatsächlich mal der Gaszug: In der Winterpause hatte ich Tigerle rel. weit zerlegt wegen des Ölwannen- Wechsels. Da hab' ich monatelang natürlich den Gasgriff nicht angefasst. Warum? Siehe Bild ;-) . Bei der ersten Fahrt merkte ich dann Schwergängigkeit am Gas. Ein paar Stahlfäden hatten sich über den Winter verabschiedet und verkeilten sich im Bowdenzug. Das strapazierte die restlichen Stahlfäden natürlich verstärkt. Blieb nix anderes, als unverzügliche Erneuerung des Gaszugs. Dazu muss man den Tiger aber wieder sehr weit strippen und hübsch viel abbauen - was ich inzwischen ganz gut konnte :-( .

Tiger naggisch - (Kawasaki, Gaszug)

Hallo kawasakier5

Wie Du feststellen kannst, reißen Bowdenzüge gelegentlich und wenn sie so auf splissen, könnte es passieren, dass dein Gas nicht mehr geschlossen wird. Das kann fatale Folgen haben, daher der zweite Zug zur Zwangsschließung

Gruß Nachbrenner

Danke für die Antwort =)

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Die Antwort ist recht einfach:

Deine Maschine hat nicht nur einen doppelten Gaszug (Öffner und Schließer) sondern auch eine Rückholfeder. Diese ist zwar relativ schwach, reicht aber aus, um den Öffner zurückzuziehen und damit den Gashahn zu schließen. Offensichtlich ist dein Schließer an einer Stelle gerissen, an der er sich nicht verspreißeln konnte und daher die Feder nicht behindert. Hätte er das getan, wäre die Rückholfeder vermutlich zu schwach gewesen und dein Gaszug wäre mehr oder weniger offen steckengeblieben mit fatalen Folgen für dich und deinen Motor.

Doppelte Gaszüge gibt es schon seit vielen Jahren. Schon meine alte CB 750 Bj irgendwann Anfang der 1970er Jahre hatte einen. Weil die Rückholfeder zu hart war, ließ sich das Gas sehr schwer öffnen, weshalb ich die Feder ausgebaut habe und nur mit den beiden Gaszügen gefahren bin. Das hat sehr gut geklappt. Der Vorteil war, dass ich beide Züge so genau einstellen konnte, dass beim Gaswechsel keine Lücke mehr war und ich im Teillastbereich viel gefühlvoller mit dem Gas spielen konnte. Eine Zeitlang bin ich aus Jux sogar mit vertauschten Zügen gefahren, mußte also den Griff nach vorne drehen, wenn ich beschleunigen wollte. Die Jungs haben dumm geguckt, wenn ich das Gas beim Überholen "zugemacht" habe.