Gemischaufbereitung

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Man darf die eigentliche Funktion der Lambdasonde nicht vergessen, sie gibt nur einen Messwert aus, der sagt, ob der Restsauerstoffgehalt im Abgas hoch, oder niedrig ist. In der Umkehr macht das Steuergerät aus den Daten eine zugehörige Gemischanpassung. Hierbei senden Ansauglufttemperatursensor, ggf Klopfsensor, Lambdasonde, Drosselklappensensor für die Drehstellung, oder Drosselklappenmotor mit Auswertung, sowie Ansaugdrucksensor, oder eine Kombi aus Drucksensor und Temperaturfühler, sowie der Motortemperaturfühler in Abhängigkeit vom jeweiligen Lastzustand, die nötigen Daten an das Motorsteuergerät. Dieses generiert ein passendes Kennfeld aus dem Mapping , welches die für Zündung und Einspritzdauer sowie optimale Emissionswerte passenden Steuerdaten ausgibt. Du musst zusätzlich wissen, das die Lambdasonde eine gewisse Umgebungstemperatur braucht, um ordentlich zu arbeiten. Die meiste Sonden arbeiten daher mit einer zusätzlichen Heizung, die in die Sonde integriert ist. Es gibt aber auch Nachkatsonden, die als sogenannte Monitoringsonden, die Gemischaufbereitung "kontrollieren" und in geringem Umfang Korrekturdaten an das Motorsteuergerät senden.

Ein Abgastester, der die Werte hinten im Auspuff analysiert, hat eine wesentlich empfindlichere Messeinheit, die zusätzlich durch eine eingebaute Sauerstoffzelle die zur Referenz der Messung dient, abgeglichen wird, und natürlich geeicht sein müssen.

Einfache Abgastester liegen im Gesamtwert gegenüber geeichten Messgeräten um bis zu 10 % daneben!

Moin,

eine Lambdamessung muss IMMER vor dem Kat erfolgen, da im Kat ja CO und HC mit dem Restsauerstoff im Abgas nachverbrannt werden sollen. Daher hast Du nach dem Kat keinen verlässlichen Wert wenn es darum geht den Motor einzustellen sondern nur eine Aussage ob Kat und Lambdaregelkreis des Motors funktionieren. Du bräuchtest dann auch eine Breitbandsonde, die aber eine minimale Arbeitstemperatur braucht (ca. 600°C, viele Sonden sind elektrisch beheizt um schneller ihre Arbeitstemperatur zu bekommen). Das mit den Sonden vor und nach dem Kat ist richtig beobachtet. Die Sonde vor dem Kat ist oft noch eine Sprungsonde, sie zeigt nur an ob das Gemisch zu mager oder zu fett ist. Nach dem Kat wird dann mit einer Breitbandsonde der Restsauerstoff gemessen und damit die Gemischbildung feingeregelt und überdies der Kat auf Funktion überprüft. Breitbandsonden werden vor allem auch bei Magermotoren verwendet oder den TSI. Sie lösen die Sprungsonden mittelfristig komplett ab.