Salue gtr14
Bei mir sind es 46 Jahre her, als ich Prüfung für schwere Motorräder abgelegt habe und ich stelle mir die gleiche Frage wie Du.
Ich bin schwere Solomaschinen und Gespanne gefahren. Es waren sehr viele verschiedene Motorräder und mein Budget hat mir nie erlaubt, ein Fabrikneues zu kaufen. Unterhalt und Reparaturen habe ich selber gemacht, es war ebenfalls eine Budgetfrage. Was ich nicht gekonnnt habe, habe ich in Fachbüchern gelernt.
Die Fragen nach welches Motorrad man sich "holen" könnte, war einfach zu beantworten. Das, das ich bezahlen kann. Modetrends bei der Bekleidung gab es keine, man trug eine Lederjacke, die man günstig kriegen konnte und auch für den Alltrag nützlich war.
Wenn die Maschine nicht anlief oder auf einer Tour ausfiel, hat man die Zündung und die Benzinzufuhr kontrolliert und allenfalls repariert. Reifenpannen behob man natürlich selber, die Maschinen hatten ja einen Hauptständer und Werkzeug dabei.
Man hatte auch kein Bestreben, das Moped auf einen 4-Zylindermotor umzubauen oder die Leitung anzuheben. Auf die Theorieprüfung hat man genügend gelernt und dann diese aufs erste Mal bestanden. So schwierig war das nicht, man ist ja vorher Mofa oder Velo gefahren.
Einen lauten Auspuff brauchte ich nicht, die Motoren hatten ja einen schönen Sound, ohne laut zu sein.
Da fühle ich mich hier manchmal irgendwie fehl am Platz. Die damalige Prüfungsmaschine habe ich mir aufbewahrt. Nach 33 Jahren Standzeit habe ich sie wieder aufbereitet und fahre ab und zu damit.
Tellensohn
Bild: Meine Puch des Jahres 1967, 125er Doppelkolbenmotor mit 7 PS.