Lieber NewBiker,

jeder fängt mal klein an, manche jung, manche älter.

Sicher mag es so sein, dass man im Alter Dinge langsamer lernt und vielleicht erst im zweiten oder dritten Moment begreift. Wir sprechen aber nicht von einem Alter von 20 Jahren ;-)

Die Prüfung ist so schwer oder leicht, wie du sie dir machst. Das ist einerseits eine Sache der Fahrschule, die dich ausbildet, andererseits auch eine Sache deiner Motivation und deiner Mitarbeit und Vorbereitung.

Beispiele für Motivation

a.) Du entscheidest dich für einen Motorradführerschein, weil du salopp ausgedrückt "einfach Bock darauf hast". Das sind gute Voraussetzungen, denn du verbindest das Ganze vorher schon mit Freude und Spaß. Das macht das Lernen, Verstehen und Bestehen einfacher.

b.) Negativbeispiel aus meinem Bekanntenkreis: Mann fährt Motorrad, Frau ist Sozia. Mann sagt "du musst uuuunbedingt den Motorradführerschein machen". Das ist ein Zwang, egal ob ausgesprochen oder in Worte verpackt. Ergebnis: Wenn Frau da keine Lust zu hat, sorgt der Zwang für Stress, die Ausbildung wird deutlich schwerer. Schlimmer noch: Die Person wird sich unter Umständen sogar mit Angst aufs Bike setzen. Und Angst ist ein schlechter Begleiter.

c.) Positivbeispiel: Ich stehe auf Motorräder, seit dem ich ein kleiner Junge bin. Ich wollte immer, aber wie das Leben so spielt geht es nicht immer. Ich habe meine Freundin rund 10 Jahre bequatscht, ob wir nicht zusammen unseren Motorradführerschein machen wollen. Ich habe sie aber nie unter Druck oder Zwang gesetzt sondern immer gesagt "Nur wenn du Bock hast". Und Anfang 2018 hat es dann gefruchtet. Ich habe dann nochmal mit Nachdruck erwähnt, dass sie das nicht wegen mir machen soll / darf, sondern weil sie Lust darauf hat. Und seit ihrer Prüfung bekommt man sie vom Bock nicht mehr runter ;-)

Damit will ich nur sagen, dass die Motivation Voraussetzung Nummer 1 für eine erfolgreiche Motorrad-Ausbildung ist.

Den Punkt der Motivation kannst aber nur du selbst beantworten.

Punkt 2, wie schwer oder leicht die Nummer wird hängt von der Fahrschule ab. Ich kenne schlechte Fahrlehrer, bei denen ich vermutlich abgebrochen hätte. Ich kenne aber auch ganz tolle Fahrlehrer. Meiner war super - und ein guter Fahrlehrer macht einfach Spaß.

Und Punkt 3, deine Mitarbeit. Dazu kann man nicht besonders viel sagen, denn ich denke, das ist selbsterklärend.

Bereite dich auf deine Theorieprüfung und auch auf deine praktische Prüfung vor. Lies dir ruhig mal meinen Blog-Post über die Fragen, die ein Prüfer in der praktischen Prüfung stellt durch.

Die praktische Motorradprüfung - was fragt der Prüfer?

Bist du da fit, und das ist der Prüfungsteil, der noch auf dem TÜV-Gelände statt findet, dann brichst du das Eis zwischen dir und deinem Prüfer. Zeig ihm, dass du vorbereitet bist. Je geringer seine Bedenken, desto weniger wird er dich in deiner Prüfung ärgern. Ich habe ihm das "halbe Bike" erklärt und meine Prüfungsfahrt dauerte rund 10 Minuten.

Viele Grüße und DLzG

Boris