Motorradführerschein Versuch #2: Wie kann ich mich gut vorbereiten?

2 Antworten

Jawohl,

erstmal einen fetten Daumen hoch, dass Du Dich mit dem Anliegen hier her traust und damit so offen umgehst.

Jetzt mein Senf dazu:
Das Motorradfahren zu lernen heißt nicht, mit 250 km/h über die Autobahn zu braten, sondern die Maschine auch im Schritttempo zu beherrschen. Das ist vor allem das, was jeder lernen muss. Alles andere ist Physik.

Genauso wie Du hatte auch ich damals Probleme damit, bei langsamer Fahrt die Kontrolle über mich und das Motorrad zu behalten. Mittlerweile und nach zwei praktischen Prüfungen (A2 und Aufstieg zu A) denke ich, dass ich das besser beherrsche. Dennnoch gibt es auch hier immer wieder Situationen, in denen ich auch lieber ein bisschen schneller fahren möchte.

Was ich Dir an Tipps mitgeben kann:
1. Vielleicht ist es nur Einbildung, aber meines Erachtens nach kann man mit dem Drahtesel sehr gut die Grundlagen fürs Motorradfahren üben.
2. Extrem langsam fahren (Schritttempo) kann ich am besten (und hab ich auch in beiden Prüfungen so gemacht), indem ich nicht nur das Standgas benutze, sondern ein bisschen Gas gebe und mit der Hinterradbremse dagegen arbeite. Ich finde, dass das Geschoss so am stabilsten fährt und nahezu ausgeschlossen ist, es abzuwürgen.
Sollte mir noch was einfallen, trage ich es hier als Kommentar nach.

Ich hoffe, Dir weitergeholfen zu haben, wünsche Dir einen guten Rutsch und viel Erfolg beim Schein. :D

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
fxhbr  22.01.2020, 12:42

Hinterradbremse schleifen lassen ist definitiv eine gute Unterstützung. Das streckt das Motorrad, was wiederum das Motorrad deutlich stabiler macht. Dazu kommt noch ein vernünftiger Knieschluss und dann ist das ding zu 80% im Kasten. Die letzten 20% sind die richtige Blicktechnik. Immer 2 Hütchen weiterschauen, niemals direkt vor einem auf den Boden schauen beim langsamen Fahren. Das führt dazu, dass man direkt Instabilität in das Motorrad bringt. Deshalb vorausschauen und dem Motorrad vertrauen.

Auch darauf achten, dass man nicht Krampfhaft am Lenker ist. Bist du zu verkrampft geht das ganze nicht flüssig. Ist es nicht flüssig bleibst du zu lang im Lenkeinschlag und das Motorrad läuft weit raus aus der Linie.

Muss meinem Vorkommentierenden recht geben, einen guten Motorradfahrer erkennt man nicht daran wie schnell er fahren kann, sondern wie langsam.

Einen weiteren Tipp den ich dir geben kann, suche dir eine der größeren Fahrschulen aus. Die sind oft teurer, aber durch eine Vielzahl an Fahrlehrern bleibt dir die Wahl des Fahrlehrers, sodass du genau den Fahrlehrer findest, der gut mit dir zusammenarbeiten kann. Bin kein Fan der kleinen Fahrschulen, bei denen der Fahrlehrer Teilinhaber ist und deshalb praktisch unkündbar, egal wie scheiße er ist.

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Hinterradbremse benützen.