Schutzausrüstung fragen eines newbie?
Hallo, ich bin über 25 und mache gerade den Motorradführerschein da ich Ü25 bin kann ich direkt den offenen machen und das mache ich auch.
Um die Zeit zu nutzen die ich bis zu meinem Führerschein brauche schaue ich schon in diversen Motorradläden vorbei und natürlich ist das auch eine kostenfrage Führerschein + ein Bike ist nicht gerade billig und man will ja sparen was mich zwangsläufig auf die Frage nach der Schutzausrüstung bringt.
Versteht mich nicht falsch aber! Nehmen wir an ich fahre mit 200 kmh auf der Autobahn, ein Autofahrer sieht mich nicht schert aus ich falle vom Bike, alles passiert so schnell dass der nachfolgende Verkehr nicht so schnell reagieren kann und mein Körper kommt unter die Räder, ich bezweifel sehr stark dass mir da die schutzausrüstung auch nur irgendwas helfen kann. Ich werde wahrscheinlich tot sein, nächstes Szenario ich fahre mit 30 oder von mir aus auch 60(um es einfach mal zu verdeutlichen) in eine Kurve gebe ausversehen zuviel gas und mich legt es hin. Mein Motorrad landet im Acker und ich schlitter durch die Fahrbahn bevor ich irgendwo zum stehen komme. Was ich zu befürchten habe sind Brüche oder abschürfungen, unangenehm aber nicht Lebensbedrohlich und zumindest die schürfwunden sind vermeidbar, da gebe ich euch auch recht.
Aber ansonsten kann mich doch auch die Schutzkleidung vor keinem Bruch schützen und mein Leben im extremfall doch nicht retten. So wie ich dass jetzt sehe und verstanden habe ist eine Schutzkleidung einfach nur dafür da um blessuren vorzubeugen und einen minimalen Schutz zu gewährleisten, nicht aber im ernstfall Lebensrettend ist.
Um es auf einen Satz zu reduzieren, was ich mit schutzausrüstung überleben würde, würde ich auch ohne überleben, bei was ich ohne schutzausrüstung sterben würde, würde ich auch mit schutzausrüstung sterben.
Oder sehe ich das falsch?
9 Antworten
Es ist ein Unterschied wenn du einen Unfall überlebst, aber ohne Schutzkleidung erstmal 6 Monate im Krankenhaus nur deine Haut reparieren lässt und danach die nächsten 30 Jahre vielleicht einmal pro Jahr noch zusätzlich eine Hautransplantation brauchst und deswegen jeweils weitere 8 Wochen im Krankenhaus pro Jahr verbringst (weiß nicht ob das dein neues Hobby wird)
oder
du mit Schutzkleidung und Knochenbrüchen vielleicht 4 Monate im Krankenhaus verbringst, danach aber noch ein recht normales Leben weiterführen kannst.
Und wenn Du jetzt die "was wäre wenn" Fragerei weiterspinnst, dann darfst du jedenfalls nicht mehr aus der Haustür gehen oder gar aus dem Bett steigen. Du könntest ausrutschen und weil du dabei vorher keine Schutzkleidung als Helm getragen hast, lebenslang ein vollbehinderter Pflegefall,bei vollem Bewusstsein aber gelähmt, Dir und den Deinen auf den Keks gehen. Blöd nur, dass Du dich nicht mehr äussern kannst, wenn es Dich am Popo juckt und nach 10 Stunden erst wieder die Körperpflege vollzogen wird.
Dann wirst Du dir denken, hätte ich mal damals...
Bei deinem Tempo 200 szenario wirst du hächstwahrscheinlich recht haben, bei deinen andren szenarien eher nicht. Die protektoren sind schon in der lage brüche zu reduzieren. Ganz wichtig ist da ja auch der rückenprotektor. Manche motorradfahrer legen sich ab und können dank guter sisrüstung gleich wieder aufstehen und haben nicht mehr zu verbuchen wie prellungen oder weniger.
Ja, das siehst du falsch. Eine Schutzausrüstung kann dich (durch die Protektoren) vor dem Brechen eines Gelenks schützen, und sie schützt insbesondere die Wirbelsäule und (je nach Ausführung) auch das Schlüsselbein, also alles Bereiche, in denen Blutgefässe (durch einen Bruch) verletzt werden können. Wenn du schon mal so richtig auf der Strasse aufgeschlagen wärst und z.B. eine Atemlähmung erlebt hättest würdest du solch eine ...ähmm ..sagen wir etwas naive Frage nicht stellen.
wenn es dich bei 120 kmh hinhaut musst du (bzw. deine Kleidung) 4 mal soviel Energie vernichten wie bei 60 kmh.. nicht nur der Bremsweg steigt quadratisch, auch die Auswirkungen auf den Fahrer bei einem Sturz.
Motorradfahren ist schon ein relativ gefährliches Hobby.
2014 wurden 1574 Autofahrer getötet aber 674 Motorrad und Rollerfahrer. Verglichen mit der Verkehrsleistung ist Motorradfahren schon um ein vielfaches gefährlicher.
Aber ein Leben ohne Risiko wäre schon langweilig, und Ski fahren und schwimmen ist auch sehr gefährlich.
So eine gute LEderkombi schützt einem, und ich denke jeder Biker hat scon mal etwas unsanft den Asphalt geküsst. Meistens läuft es glimpflich ab, aber nicht immer.
Du zählst nur die Todesfälle auf und führst dann gleichzeitig Schwimmen und Skifahren als sehr gefährlich an. Der Tod durch Ertrinken ist zahlenmäßig vom Verkehrstod weit entfernt und der Skiunfall mit tödlichem Ausgang noch viel weiter!
Die meisten Leute sterben bei Haushaltsunfällen, also verringert man sein Sterbe- bzw. Verletzungsrisiko erheblich, wenn man die Fenster und die Wanne dreckig lässt und stattdessen mit dem Motorrad spazierenfährt ;)
Stimmt. Pudelmützen überstehen ja einen Aufprall aus 10m Fallhöhe auch besser als Motorradhelme! :-)
das mit den Haushaltsunfällen stimmt wirklich, auch wenn man die verbrachte Zeit und die Häufigkeit von Unfällen statistisch bereinigt, im Haushalt lebt man gefährlicher als auf dem Motorrad.
Bikenoob, bitte biiitteee tu dir selbst einen Gefallen und lies dir den Bericht zu Brittany Morrow's Unfall durch. Dass es sich hierbei um einen Soziusunfall handelt, hat in meinen Augen wenig Bedeutung.
http://www.drivenews.at/2006/11/motorradfahren-mit-sweatshirt-und-jeans-keine-gute-idee/
Ihre Narben, die du auf den Bildern siehst, werden sie ein Leben lang begleiten, eine Kombi hätte sie wohl zum Großteil geschützt.
Ist der gleiche Link, den ich schon gepostet habe ;-)
Und eine Kombi... hätte sie nicht nur zum Großteil geschützt... ihre Haut wäre heil geblieben...
Sorry, hatte keine Zeit und Lust, alles zu lesen, darum hab ichs übersehen - hab nur die Antwort von FrauElster gelesen.
Naja, ich glaube schon, dass sie kleinere Schürfwunden hätte erlitten - im Artikel steht ja was von 160m über den Boden, und nachdem viele während des Rutschens auf einer Körperstelle bleiben (Rücken, Seite) wäre das Leder doch schon sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber das ist unwichtig, die paar Kratzer wären ja verheilt. :-/
Hast recht. Wir werden nie erfahren, wie es mit Schutzkleidung gewesen wäre und du hast natürlich recht, hätte sie ein paar kleine Stellen wirklich verletzt gehabt, wäre es kein, absolut kein Vergleich zu dem was ihr so passiert ist und... vermutlich auch nicht wirklich der Rede Wert gewesen.
Es tut mir Leid falls ich dich verärgert habe, ich bin einfach jemand, der muss alles bis zum letzten Wort ausdiskutieren. Sorry.
Dein Beitrag ist gut, allerdings möchte ich doch entgegensetzen dass sie sicherlich bei über 100 kmh vom Motorrad gefallen ist. Man kann eigentlich noch von Glück sprechen dass sie es überlebt hat und ja, eine Schutzausrüstung hätte genau hier Sinn gemacht!
Es ist eigentlich genau das womit man rechnen muss wenn man ohne Schutzausrüstung fährt.
Nein, du hast mich nicht verärgert :-)
Doppelt gemoppelt hält vielleicht besser ;-)
Bis jetzt bin ich nur einmal mit 60 kmh bergab vom Roller gefallen. Ich habe mich irgendwie abgerollt und habe durch das Visier des Helmes immer nur den Himmel und den Boden gesehen. Desorientiert bin ich dann aufgestanden und hatte eigentlich nur eine kaputte Hose.
Das mit den Protektoren war mir nicht bewusst, diese Ausrüstungen sehen aus wie simple Lederjacken, nur bei den wenigsten habe ich schonmal solche sachen wie Knieschoner und verstärkte Rückenplatten gesehen, ich weiß aber auch nicht ob man die irgendwie "einarbeiten" kann so das man sowas überhaupt nicht sieht.
Die meisten ausrüstungen sehen für mich aus wie simple etwas dickere Lederjacken.
Und joa, ich stelle naive Fragen um meine unwissenheit zu bekämpfen und schlauer zu werden, wüsste nicht was daran verwerflich sein soll.
Mein Trugschluss sei mir verziehen.