Wie abenteuerlich ist eine Motorradreise nach Russland?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe in diesem Jahr Tausende von Kilometern in Russland abgerissen auf meinem Bike - es ist also gut machbar.

Der Verkehr läuft zwar etwas anders als bei uns, ist aber in den touristisch nicht erschlossenen Gebieten nicht wirklich "schlimm".

Jeder zweite Fahrer hängt am Handy und fährt deshalb manchmal etwas onduliert und generell wird etwas ruppig gefahren, aber darauf kann man sich ja einstellen.

Sehr erfreulich ist, dass PKW- und LKW-Fahrer sofort nach rechts ausweichen, wenn Du Dich von hinten näherst - notfalls auf den Standstreifen oder sogar das Bankett und das auch im Überholverbot - um Dir das Überholen zu ermöglichen.

Dafür bedankt man sich anschliessend, indem man zweimal die Warnblinker aufleuchten lässt.

Tankstellen gibt es im Mittel alle 120 Kilometer, an denen allerdings erst gezahlt und dann getankt wird.

Ein Problem sind nur die kaum vorhandenen offiziellen Übernachtungsmöglichkeiten.

Da muss man sich entweder Privatübernachtungen organisieren oder zelten, was aber nicht überall möglich ist, da rechts und links der Strasse oft über Hunderte von Kilometern nur Sumpf ist.

Das Pflaster wechselt zwischen gut, Asphalt mit riesigen Kratern, sodass die LKW Zickzack fahren, Sand, Schotter und gröbstem Schotter, der aussieht wie ein Bahndamm, von dem jemand die Schwellen geklaut hat und das auch auf "Hauptstrecken" und über -zig Kilometer.

Kennst du The long way around, die DVDs. Da kannst du es einigermaßen hautnah erleben, auch wenn die eine andere Route fahren. Alles nicht so ohne, Straßen, die im Matsch verschwinden und so weiter:)