Angst vor Stürzen?
Hallo liebe Motorrad-Freunde,
bei mir ist es nun endlich soweit. Am 06.06. hatte ich endlich die ersten Theorie-Stunden (direkt Zusatzstoff Kl. A, den größten Teil davon wusste ich noch bzw. schon)
Nun kommt aber langsam ein anderes Problem: ich hatte mit 16 (bin jetzt 32) mal den A1 begonnen. Während der Fahrten hab ich mich aber einmal so richtig schön lang gemacht. Es war Nieselregen und mein Fahrlehrer "meinte" im nachhinein, dort wäre auch ein Ölfleck gewesen.
Diesen Ölfleck hätte man ja erkennen müssen, gerade bei Regen, ebenso weiß ich, das Feuchtigkeit die Rutschfreudigkeit (nein, nicht zweideutig gemeint! :D) erhöht.
Dennoch bleibt von da an so ein Schrecken in mir... ich hab einfach Angst, mich wieder zu schmeißen, weil ich bisher nie gelernt habe, wie man "richtig" stürzt. Hättet ihr dazu vllt Tipps und auch, wie man diesen blöden Gedanken los werden kann?
Achja: Ich sollte vllt dazu sagen, das es eine lang gezogene Kurve in Richtung Autobahnauffahrt war. Ich glaub, mein Glück war nur, das mein FL hinter mir war... sonst würde ich heute vllt als Briefmarke durch die Gegend flattern :o
Liebe Grüße
Marcus
1 Antwort
Bei meinen Stürzen, die aber schon ewig her sind, hat mich immer eine fast gespenstische Ruhe erfasst, dafür meditieren manche Leute tagelang ;)
Aber Spass beiseite, mit deinen Ölflecken und ähnlichen Geschichten: es ist wichtig, dass du weisst, dass ein Motorrad bei einer ganz leichten Beschleunigung am stabilsten ist. Wenn denn der Ölfleck kommt (sehen tut man den bei Regen eh kaum) nimm das Gas nur ganz leicht zurück, auf keinen Fall erschrecken und es ganz rausnehmen. Wenn du es abrupt rausnimmst, geht dir das Vorderrad weg (nicht so gut), wenn du es aber etwas stehen lässt, kommst du über den Fleck drüber und sie schwänzelt hinten vielleicht ein bisschen rum, was aber beherrschbar ist. Wenn du das mal raushast machen dich auch Bitumenflecken und ähnliches nicht mehr so nervös.
Und mit dem stürzen, tja... auf jeden Fall nicht am Motorrad festhalten.. das ist vielleicht der wichtigste Ratschlag.
Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die anderen Antworten gar nicht gelesen hatte. Wenn du auf ein Auto aufschlagen wirst, stell dich leicht in die Rasten, dann machst du einen gepflegten Überflug... hilft natürlich nicht bei einem Kastenwagen. Ansonsten, ja, wie ich gesagt habe, nicht festhalten am Bike. Ein typische Unfall, der immer wieder passiert, ist dass jemand eine Kurve unterschätzt, dann das Gas abrupt rausnimmt, dann geht das Vorderrad weg, und das Bike landet unter der Leitplanke; wenn man sich dann am Lenker festhält, wirbelt es einen rum und man landet mit dem Rücken zuerst unter der Leitplanke. Solche Instinkte (festhalten, Gas abrupt rausnehmen, auch voll bremsen) muss man sich abgewöhnen... man kann das natürlich schwer üben, es reicht aber, wenn man Situationen vorher durchdenkt, sie wie in einem Film (Kopfkino) übt.
P.S. : mit "stell dich leicht in die Rasten" (vor einem direkten Aufprall auf eine Hindernis) meine ich nicht, dass du dich aufrecht hinstellen bzw. gar aus dem Sitz aufstehen sollst! Nur bewusst deine Körperspannung auf die Beine/Füsse konzentrieren und natürlich nicht am Lenker festhalten.
Auch hier danke für die Antwort :)
Also da würde ich dann doch eher meditieren... nicht das irgendein Arzt noch auf die Idee kommt, man macht Unfälle zum entspannen xD
Gut, das mit dem Gas werde ich mir auf alle Fälle merken, danke für den Hinweis :)
Das mit dem nicht festhalten meinst du vermutlich so, wie Jakomoto es schon beschrieben hat ?