Worauf sollte der Käufer achten, wenn er sich für ein Motorrad von 1978 interessiert?
Momentan stehe ich auf Scrambler und könnte mir zur Ergänzung meines Fuhrparkes eine Anschaffung vorstellen. Bin heute auf folgendes Angebot gestoßen und frage mich, worauf ich beim Kauf alles achten sollte, bzw. welche Fragen ich noch stellen sollte?
5 Antworten

Die Güllepumpe als Scrambler?
Das ist ein Widerspruch in sich. Da hat einer wild geschraubt.
Wer kommt auf so eine Idee?
Als Scrambler ist die viel zu schwer, unhandlich und hat schon als normale Strassenmaschine ein zweifelhaftes Fahrverhalten.
Die alten 500er Yamahas waren recht gut, auch die 250er und die 400er Viertakt Suzukis.

Oh je, grosses Thema. Würde als erstes einmal auf Fahrwerkskomponenten achten, Schwingenlager (die Dinger waren aus Plastik und hielten etwa 20000 km), Lenkkopflager , Radlager, Bremsscheiben.. das sind alles so Geschichten, nach denen man auf dem Ersatzteilmarkt (möglicherweise vergeblich) suchen muss. Beim Motor darauf achten, ob die Ventile klappern, Zündanlage möglicherweise noch mechanisch... Kompression!
Zwischen einem Motorrad aus den 70ern und 80ern und heute liegen einfach Welten, dessen sollte man sich bewusst sein. Wenn man eine romantische Ader hat ist man vielleicht bereit, alles mögliche auf sich zu nehmen, für mich wäre das nichts (meine das nicht wertend, erkenne an, dass manche Leute das nicht so sehen wie ich ).

Auf ne gute Lebendsversicherung, bin letztens ne alte Yama XS750 vom Kumpel gefahren und hatte seit langem mal wieder schiss beim fahren.
Kurvenstabilität ist was anderes... oder ich bin von den neuen Maschinen verwöhnt.
Ansonsten ist beim Oldtimer (die ist immerhin 40 Jahre alt) der Ersatzteilmarkt zu beachten und ob die gepflegt ist.
Vor der Probefahrt schaun ob der Motor warm ist. ->Ist der warm kann die Maschine probleme in kaltlauf bzw. beim starten haben.
Tank auf Rost kontrollieren (innen).
Rest hat fritzdacat schon geschriben.
Schrauben wirst du eh zu 90% müssen, war früher so ist heut nicht anders.

Habe folgende Checkliste erhalten:
Güllepumpe war der abwertende Spitzname für diese Modellreihe.
Der Motor war ursprünglich für einen Kleinwagen gedacht und entwickelt und wurde so recht und schlecht in einen Motorradrahmen gepfriemelt. Daher auch die eigenartige Drehung der Zylinderköpfe.