Wieso sind längere Fahrten für den Motor eigentlich besser als Stadtfahrten?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kurzstrecken bringen höheren Verschleiß durch häufigere Kaltstarts, die Betriebstemperatur wird oft nicht ganz erreicht, es bilden sich Verbrennungsrückstände im Brennraum an den Zündkerzen die Freibrenntemperatur an den Zündkerzen wird nicht erreicht, der Kondenswasseranteil im Motoröl ist höher. Das Motoröl altert schneller. Bremsbeläge verschleißen im Stadtverkehr mehr. All dies ist bei einem "Langsteckenfahrzeug" weniger gegeben.

da warst du wohl einen tick schneller wie ich ^^

Das die Beläge schneller verschleißen würde ich so nicht unterschreiben...

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@R4V3BROT

Wieso nicht? Durch die häufigeren Bremsvorgänge verschleißen Bremsbeläge tatsächlich in der Stadt überproportional schnell. Frag mal Taxifahrer wie oft die Bremsbeläge wechseln müssen. Ansonsten ist deine Antwort super.

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@chapp

na ja, in der Stadt brauche ich meistens nur für die letzten Meter die Bremse, den Rest erledigt der Motor.

Wenn ich aber auf der Hausstrecke unterwegs bin, dann bremse ich doch deutlich schärfer und öfter!

Klar beim Auto ist das anders, da bremst man für gewöhnlich Außerorts kaum noch

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@R4V3BROT

Es gibt auch Leute, die es auf der Hausstrecke einfach nur rollen lassen.. bei der heutigen Verkehrsüberwachung geht der Trend bei abgeklärten Fahrern (oder soll ich alte Säcke sagen?) eindeutig zur ruhigeren und runden Fahrweise... auf dem Kringel kann man beherzt angasen. Da verschleissen Bremsbeläge dann auch schneller als in der Stadt oder auf der Hausstrecke...

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@R4V3BROT

Also wenn ich mir vorstelle, wie oft ich in der Stadt im Schleichverkehr Hügel rauf und runter bremsen muss und weil ich zu faul bin anzuhalten unter der Mithilfe der Bremse mich im langsam Fahren übe... kann ich mir nicht vorstellen, dass das die Bremsscheiben nicht vermehrt beanspruchen soll...

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@Geraldine

Du siehst das vollkommen richtig. Für den Bremsenverschleiß ist nicht die Geschwindigkeit wichtig sondern die Differenz. Wenn ich 3x von 60 auf 10 herunterbremse ist der Verschleiß der gleiche, wie wenn ich 1x von 150 auf 0 herunterbremse. 3x von 60 auf 10 passiert im Stadtverkehr fast jede Minute.

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@kobaia

Du musst dir einfach Mal ausrechenn wie viele Bremsvorgänge /km in der Stadt getätigt werden, und wie viele auf Landstraße oder Autobahn! Ich glaube auch dass Stadt bremsmordend ist.

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@badboybike

also bei meiner Fahrweise ist die Stadt sicherlich Bremsenschonender - in der Stadt bremse ich für gewöhnlich nur noch die letzten 20kmh runter, den rest macht der Motor.

Auf der Landstraße nehm ich die Maschine aber eher härter ran, und bremse auch vor den Kurven schön an - ansonsten machts im Schwarzwald doch keinen richtigen spaß.

Außerdem ist die benötigte Bremskraft bei doppelter Geschwindigkeit nicht doppelt sonder viermal so groß!!! Deswegen sieht man nach einer Autobahn auch immer so schön den Bremsstaub an den Autofelgen

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Als "Großstadt-Häupling" habe ich noch ein sehr wichtiges Argument, das immer unterschätzt wird. Das häufige Anfahren und Beschleunigen. In Berlin kann man am Tage kaum länger als zwei Minuten gleichmäßig fahren. Ständig bremsen und beschleunigen. Daher ist der Benzinverbrauch in der Stadt auch meist höher. Wenn ich mal "gemütlich" in der Stadt und "gemütlich" auf der Landstrasse unterwegs bin, habe ich einen Unterschied beim Benzinverbrauch von mindestens einen Liter Sprit. Bei rasanter Fahrweise können es schon mal mehr als zwei Liter werden. Die Motortemperatur ist eigentlich nicht so ausschlaggebend. In der Stadt ist der Motor schneller auf Betriebstemperatur. Zu dem fährt man ja nicht nur fünf Minuten, macht den Motor aus, lässt ihn abkühlen und startet dann wieder neu mit kaltem Motor. Beim spazieren fahren fährt man auch längere Zeit am Stück. Gruß Bonny

Zum längeren gleichmäßigen Fahren probiere doch auch Mal den Gehweg aus. Die Fußgänger springen immer so gerne zur Seite, und machen dir die Bahn frei! Da stoppt dich keine Ampel mehr...:-)

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ich denke mit Stadtfahrten meinte der Fragensteller auch eher kurze Fahrten und kein stundenlanges Bummeln ;)

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@R4V3BROT

Dein Argument ist zwar laut der allgemeinen Meinung richtig, aber ist ein weit verbreiteter Irrtum. Es trifft nur auf diejenigen zu, die nur eine kurze Strecke mit dem Bike zur Arbeit fahren. Es sind wenige, da die Busse, und Bahnen in sehr kurzen Abständen fahren und auch schneller am Ziel sind. Zum Einkaufen wird meist das Auto genommen. Selbst wenn man mit dem Bike mal kurz etwas einkauft, ist das Bike noch warm, wenn man wieder startet und weiterfährt. Meist wird auch nur spazieren gefahren. Kurzstrecke und Auto, da ist es berechtigt, aber beim Bike ist es völlig anders. Es ist heutzutage meist ein Hobby und kein Beförderungs- und Transportmittel mehr. Zumindest ist es hier in Berlin so. Ich kenne hier sehr viele Biker und bis auf wenigen Ausnahmen ist es so. Warum soll es woanders anders sein? Gruß Bonny

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