Wie kann ich meine Angst überwinden??
Hallo zusammen!Ich habe mich registriert da ich euren Rat zu einem (für mich) großen Problem brauche. Mitte Juni hatte ich prakt. Prüfung für Klasse A. Ich brauchte nicht viele Fahrstunden, da alle Übungen nach kurzer Zeit perfekt funktionierten(fahr seit über 2 jahren ne 125er). Nach 10 min Prüfungsfahrt meinte der Prüfer es ist Zeit für die Grundfahrübungen. Beim Ausweichen ohne Abbremsen fuhr ich an, zog kurz vor den Hütchen die Kupplung und wich nach links aus. Doch beim wieder rechts einordnen hörte ich nur noch einen lauten knall und fand mich auf dem boden wieder. Später im Krankenhaus teilte man mir mit, dass ich mir die Schulter ausgekugelt habe. 4 Wochen später (mitte Juli) wurde ich dann operiert. Die OP ist jetzt 7 Wochen her und seit 4 Wochen fahre ich wieder (genau wie vorher) mit meiner 125er. Wenn mein Fahrlehrer aus dem Urlaub zurück ist probiere ich es noch einmal.
Mein Problem ist jetzt einfach, dass ich jetzt schon eine Riesenangst vor dieser Übung habe, da ich immer noch dieses Bild und den Knall vor mir habe (nicht zu vergessen die Schmerzen). Ich würde mich freuen wenn ihr mir Tipps geben könntet wie ich damit umgehen kann wenn ich wieder zum ersten Mal diese Übung machen muss. Vielleicht habt ihr auch ne Vorstellung wie das passieren konnte? schonmal vielen Dank im voraus. Mfg SUMO92
7 Antworten
Hallo SUMO! Zuerst ein grosses 'Bravo', dass Du wieder Motorrad fährst. Jetzt gibt es nur noch eines: versuche so gut wie möglich locker zu bleiben. Vor dem Aufsteigen geht doch um Dein Mopped herum, schaue es Dir an, erfreue Dich daran. Dann lässt die die Handgelenke kreise und den Kopf. Die Schulter bewegst Du auch, so gut wie es nach der Operation eben geht. Wippe mit den Knien und kreise mit den Füssen und dann erst sitze auf. Lass Dich bei diesem Prozedere ja nicht hetzen. Es ist wichtig, dass Du absolut entpannt sitzt. Vor dem Starten des Motors bewegst Du wieder die Handgelenke, den Kopf und die Schultern und dann legst Du ganz leicht Deine Hände auf den Lenker. Fahre dann mal gerade aus, lass den Kopf, die Schultern, die eine Hand und dann die andere kreisen. Lockern, lockern, lockern, das ist einer der wichtigesten Tipps, die ich Dir geben kann und dann zum Geier fixiere die Hütchen nicht! Schau nach vorne und schau die Linie an, die Du fahren willst, nicht die Hütchen - die beissen nicht! ;-)) Lass Dich nicht unterkriegen und berichte, wie es Dir ergangen ist.
Also, etwas dürftig ist Dein Bericht schon. Ich gehe mal davon aus, dass die Fahrübung auf einer geteerten, ebenen, trockenen und freien Fläche stattgefunden hat. Wenn Du einen Fehler gemacht hast, weißt Du bestimmt etwas davon, zumindest erschreckt man sich vor dem Sturz und wird im Schulter- Arm- Bereich steif, ansonsten stürzt man unerwartet eigentlich nur bei einem technischen Defekt. Dann wäre noch Dein Geschlecht interessant. Nicht wegen Geschlechterk(r)ampf, sondern weil ich im Radsport immer wieder erlebt habe, dass Frauen, die alleine klasse gefahren sind. synchron mit ihrem Männe auf die Klappe gefallen sind, warum? Keine Ahnung.
Ich will damit sagen, als Frau bist Du einfach in diesem Fall bei einer Frau besser aufgehoben, Erfahrungswerte von mir.
Bei Catwomen wärst Du in diesem Fall bestimmt nicht verkehrt.
Männer gehen die Sache eben anders an und darum kann es passieren, dass die Komunikation etwas erschwert ist.
Solltest Du einen Bockmist verzapft haben, was Du hier nicht preisgeben willst, kennst Du die Lösung des Problems und kannst die Sache ruhig angehen und üben, denn Übung macht den Meister.
Selbst als alter Zausel mache ich immer noch Fahrübungen, weil, wer rastet, der rostet. Trotzdem konnte ich Patina nicht vermeiden.
In der Ruhe liegt die Kraft. Das packst Du schon.
Gruß Nachbrenner
Gut, vor allem niemanden etwas beweißen wollen, Eile mit Weile. Meine Rechtskurvenschwäche abwärts, habe ich mit Dirk Zedler dirk-zedler.de gemeistert. das war auf Sizilien bei einem Fahrrad Trainingslager. Dort haben wir festgestellt, dass ich mich bei heiklen Situationen aufgerichtet und den Lenker krampfhaft festgehalten habe. Dadurch wurde der Schwerpunkt ungünstig beeinflusst. Jetzt bremse ich vor rechts abwärts kurz und kräftig, Oberkörper runter und locker durch rollen lassen, wohl gemerkt, mit dem Fahrrad. Mit dem Motorrad gehe ich ähnlich vor, übe und wenn hinter mir jemand zahnt, wie ein Hausmarder, lässt mich das kalt. Erst kommt meim Fell, denn wen die Götter.....
Vielen Dank für all eure Tipps, ihr habt mir wirklich mit euren Ratschlägen weitergeholfen und ich hoffe ich kann, wenn ich die erste Fahrstunde nach dem Unfall mache an euch denken und diesen schwarzen Tag meiner noch jungen "Motorrad-Karriere" ausblenden. Vielen Dank, euer SUMO92
Ist jetzt nicht böse gemeint: Ängste kann Dir hier niemand nehmen, die musst Du selber bekämpfen. Die Angstfragen sind hier bald mehr als die technische Fragen. Die tauchen fast wöchentlich hier auf. Ließ Dich mal hier durch. Es ist mit Sicherheit auch etwas für Dich dabei, was Dir weiterhilft. Ratschläge kann Dir nur jemand geben der Dich sehr gut kennt, oder es als Beruf ausübt. Gruß Bonny
Du fährst doch schon wieder Moped,das ist gut,mache doch einfach die Übung mit Deiner 125ger schon mal im Vorfeld,damit Du Deine Angst überwinden kannst,anders geht es nicht.Ach ja,versuche herraus zu finden welchen Fehler Du gemacht hast,damit Du ihn in Zukunft vermeiden kannst.
Vielleicht findest du ja auch ein paar youtube-(unfall)- Videos die du analysieren könntest.
ja hast recht es war n warmer Tag alles trocken also perfekte bedingungen (ich bin im übrigen männlich^^). wie schon bei anderen antworten kommentiert habe ich jetzt eine leise ahnung was los war, obwohl ich mir dass immernoch nicht erklären kann