Welche Kriterien benötigt ein Motorrad, um gespanntauglich zu werden?

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Grundsätzlich lässt sich fast jedes Zweirad in ein Gespann umpfriemeln. Wenn es sogar bei Vespa Rollern und 250er MZ ging, dann gibt es da nach unten kaum eine Grenze. In verzweifelten Fällen wird eben ein Hilfsrahmen zur Versteifung angeschraubt und eine Schwinge vorne eingebaut. Allerdings ist die Frage, was du dir unter einem Gespann vorstellst. Eine wabbelige, hochbeinige Krücke mit ungebremstem Seitenwagen bringst du zur Not noch mit fachkundiger Hilfe durch den TÜV, weil da die Maßstäbe erstaunlich niedrig angelegt werden. Das ist aber kein Gespann, sondern ein Himmelfahrtskommando der übelsten Sorte. Ich bekomme heute noch einen Schüttelfrost, wenn ich an meine BMW R 67 II mit Steib LS 500 Beiwagen denke. Ein Gespann mit dem du halbwegs Freude hast und das dich nicht 2x im Jahr auf die Intensivstation einer Unfallklinik bringt, stellt aber andere Anforderungen und verlangt nach einem soliden Basisfahrzeug.

Da gehören z.b. die Ural und Dnepr Gespanne nicht wirklich dazu. Wie sagte der TÜV Prüfer, als er die Maschine meines Kumpels einer technischen Kontrolle für die Zulassung unterzog...... Verzögerung der Bremse: gerade noch fest stellbar...... :-( Ich hab dann erst mal Hand an die Bremsnocken und die Trommerlbremsbeläge angelegt, um den Anhalteweg aus 50 km/h der etwa 60 m betrug, zu minimieren. Ab etwa Tempo 65 geriet die Fuhre recht arg ins schlenkern, was wir dann mit Europäischen Stossdämpfern eliminieren konnten.

Kaum zu glauben, das da alles so zusammen geschräubelt wird, vor allem in den östlichen Ländern :-/

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Hallo Helmut,

deine Antwort sowie die Beiträge der Kollegen öffnen die Augen für den Ernst der Lage: nein, das tu ich der XT und mir selbst nicht an. Ist gut zu wissen, vielen Dank! Mit Gruss nach Passau - Jan

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