Wäre es für BMW unmöglich, die S 1000 RR mit einem Kardan für die Rennstrecke zu bauen?

1 Antwort

Unsere beiden Mädels (die betreffenden wissen wen ich meine) werden jetzt sicher wieder mutmaßen, daß ich schlechte Laune habe - hatte ich nicht - aber diese Frage hat sie mir etwas verdorben. Dieses Thema wurde in den vergangenen Monaten bis zum Überdruß abgefagt und besprochen. Das nervt. Es gibt tausend Gründe, und die wurden gründlich besprochen, die gegen ein Kardan in einer Supersport - oder gar einer Rennmaschine sprechen, aber nicht ein einziges Argument dafür und dieser Umstand ist allgemein bekannt. Ein Gegenargument möchte ich noch hinzufügen, das meines Wissens etwas zu kurz gekommen ist:

Die Fahrwerke von Kardanmaschinen sind konstruktionsbedingt unstabiler und labiler als die von Kettenmaschinen. Um dieses Manko auszugleichen, müssen Rahmen von Kardanmaschinen durch zusätzliche Aussteifungen stabiler gemacht werden, was das Gewicht um mindestens 3-5 kg erhöht - wer will das schon in einem Supersportler oder gar in einer Rennmaschine?

Grund? Kardanmaschinen haben keinen durchgehenden Schwingenbolzen, der die Schwinge mit dem Rahmen verspannt und stabilisiert. Das geht nicht, weil das vordere Kreuzgelenk des Antriebs genau am Schwingendrehpunkt liegt. Die Schwinge wird also nur auf beiden Seiten verschraubt und der Rahmen durch eine Brückenkonstruktion strabilisiert. Dadurch wird der Rahmen geschwächt und durch die Gegenmaßnahmen schwerer.