Reduziert man beim Verkauf den Preis gleich um den Wartungsstau oder läßt man sich um den Wartungsstau runterhandeln?
Ich kenne das zumindest so, daß wenn man einen Verkaupspreis liest sich das Motorrad anschaut und wenn noch was zu machen ist es vom Verkaufspreis abzieht. Oder sehe ich das falsch? Jetzt brauche ich eure Erfahrung, denn vom Kauf/Vekauf von gebrauchten Motorräder habe ich keine Ahnung. Habe nur nagelneue Maschinen gekauft. Also nemen wir mal meine Honda Transalp als Beispiel. Wieviel sie nach 6 Jahren und 24.000km noch wert ist, weiss ich jetzt nicht. Aber nehmen mir mal an sie sei laut Schwagge-Liste noch 4.000€ wert. Fällig ist der Kettensatz, der vordere Reifen und die Bremsbeläge vorne. Schätze ich mal auf 1.000€ alles zusammen. Keine Ahnung ob das hinkommt. . Ach ja, die 24.000km Inspektion ist auch noch fällig. Nehme ich dann den Schwaggepreis als Verkaufspreis und lasse mich auf 3.000€ runterhandeln oder nehme ich 3.000€ als Verkaufspreis und lasse nicht mehr mit mir handeln, da ich schon alles berücksichtigt habe? Wie würdet ihr das machen? Nur für den Fall, daß ich es mir mit der Honda überlege. Gruß Liborio.
4 Antworten
Also im Prinzip erscheint mir deine Rechnung logisch.
Schwacke - Inspektion - anfallende "Ersatzteile" (Reifen und Co.)
Wichtig wäre zu wissen, was bei der Inspektion (Ventile?) gemacht werden muss und wieviel sie kosten würde.
Wenn man eh vorhat, ein Fahrzeug zu verkaufen, würde ich nix mehr reinstecken und dafür mit dem Verkaufspreis runtergehen. Die Kosten, die du reinsteckst, bekommst du nicht wieder raus. Den gewünschten Verkaufspreis möchte eh kein Käufer bezahlen.
Auf Verkaufsplattformen kannst du dir einen guten Überblick über den momantanen Markt für die Transen und die Preise verschaffen. Wobei da die Preise oftmals höher angesetzt sind. Das verschafft einen besseren Handlungsspielraum.
Also... ich würde nicht nach Schwagge gehen sondern aktuelle Angebote vergleichen (Laufleistung und Zustand) und mich danach richten.
Ob du nun teurer anbietest und dann, wenn ein Interessent die Maschine anschaut mit dem Preis runter gehst weil noch "dies" oder "das" zu machen ist - oder sie gleich günstiger anbietest, bleibt dir überlassen. Berücksichtigst du das was gemacht werden muss aber gleich, indem du günstiger anbietest, dürftest mehr Interessenten anlocken ;-) musst aber dann halt ehrlich sein, aber das hast ja eh vor.
Allerdings, ich würde keine Werkstattpreise abziehen, denn nicht alle sind so wie du (nicht böse gemeint), dass sie wegen allem in die Werkstatt fahren. Ein Kettensatz für meine kostet ca. 160 € (Qualitativ hochwertig!), den Kettensatz z.B. wechseln sehr viele selbst. In der Werkstatt bezahlt man natürlich deutlich mehr. Reifen, da gehe ich nicht um 90 oder 100 € runter, das ist ne gebrauchte Maschine und ein Reifen ein Verschleißartikel, deswegen gehe ich maximal nen Fuffi runter. Dann noch Bremsbeläge, die schwanken zwischen 30 € und ca. 80 €, machen auch die wenigsten in der Werkstatt sondern selbst, also... viel mehr wie 300 € runter ....
Ok, für den KD musst auch noch entgegen kommen... keine Ahnung was der bei dir kostet/was fällig ist, aber gut, KD... lassen doch einige machen...
Das macht jeder wie er will. Da lässt sich nichts verallgemeinern. Die Schwackeliste ist eh für die Katz, denn je nach Beliebtheit sind viele Modelle mehr wert.
Ankauf und Verkauf sind meist Verhandlungsbasen. Ansehen und handeln. Lassen sich der Verkäufer oder der Käufer darauf ein, ist es gut. Wenn nicht, kommt kein Verkauf/Kauf zu Stande. Auch wenn nicht gehandelt wird, akzeptieren beide Parteien den Preis. Das ist auch ein Handel. Die "Schwackeliste" ist nur ein Anhaltspunkt, kein Gesetzt. Angebot und Nachfrage regeln den Verkauf. Der Verkäufer muss nicht um den Preis einer Wartung den Verkaufspreis mindern. Ob der Käufer das akzeptiert ist seine Entscheidung.
Wenn ich etwas haben möchte und da sind noch Folgekosten fällig, binde ich die in meinem "Wohlfühlpreis" mit ein. Ist mir der Preis die Sache wert, kaufe ich, ist es mir nicht mehr wert, lasse ich es. Gruß Bonny