Motorradunfall während der Fahrstunde. Wer muss zahlen?
Hallo,
In meinem Bekanntenkreis habe ich einen Fahrlehrer der mir folgenden Sachverhalt erzählte:
Eine sehr unsichere Fahrschülerin (ohne Unfallversicherung) ist während der Fahrstunde auf der Straße (keine Gefährdung durch andere Autos) zu nah an den Bordstein gefahren und daraufhin auf die linke Seite gestürzt (10kmh), wodurch sie sich den rechten Knöchel brach (...). Der Bruch passierte so ungünstig, dass sie wohl für eine sehr lange Zeit nicht arbeiten können wird.
Jedenfalls möchte diese Fahrschülerin den besagten Fahrlehrer jetzt dafür vor Gericht bringen. Es geht letztendlich um alle Kosten?
Es steht Aussage gegen Aussage: Sie wird aussagen, dass sie nicht genug vorbereitet war, dass der Fahrlehrer nicht ausgiebig mit ihr auf dem Platz übte. Er versichert, dass er alle Fahrstunden mit ihr auf dem Platz verbrachte. Letztendlich sagt das ja eh nicht viel aus, da sie sich gerade am Anfang ihrer Ausbildung befand. Beide waren als der Unfall passierte auch wieder auf dem Weg zum Platz.
Es sei noch zu erwähnen, dass die Dame Glasknochen hat... deswegen wohl dieser unverständliche Bruch des rechten Knöchels.. (wer weiß..)
Wie stehen die Chancen, dass sie den Fahrlehrer drankriegt? Ist das Recht auf ihrer Seite?
LG
3 Antworten
Wahrscheinlich hat sie die Krankheit verschwiegen, ich hätte das an ihrer Stelle auch, denn die Fahrschule hätte sich den Schuh sonst garnicht angezogen, geschweige denn eine (optionale) Unfallversicherung. Aber dann muss man eben auch die Konsequenzen tragen ohne noch gegen den Fahrlehrer nachzutreten IMHO
Guten Morgen,
Auch dir vielen Dank für deine Antwort. Ich habe versucht, diese Frage so unparteiisch wie möglich zu verfassen. Ich wollte vorbelastete Antworten vermeiden. Aber gut. Ich stehe eher auf der Seite des Fahrlehrers und sehe viele Sachen genauso, wie sie andere hier schon geschildert haben.
Ja, in diesem Moment streiten sich leider 2 Menschen über diesen Fall.
Was hätte denn der Fahrlerer machen sollen? Es gibt doch auch noch sowas wie Eigenverantwortung. Zumal kein anderes Auto in der Nähe war.
Steht Aussage gegen Aussage. Allerdings sollte jemand der Glasknochen hat nicht unbedingt Motorrad fahren, weiterhin ist die Frage wichtig, wusste der Fahrlehrer von der Erkrankung? Ich denke mal hier sucht jemand der trotz bekannter Krankheit keine Unfallversicherung hat einfach einen Sündenbock der ihre Rechnung bezahlt. Ich hoffe das Gericht sieht es genauso. Entscheidend wird auch sein inwieweit es schon andere Fälle gegen die Fahrschule gibt.
noch eine Frage dazu, isteffi. Du sagst, dass dir der Fahrlehrer die Geschichte erzählt hat, aber in deiner Frage schreibst du dann "Wie stehen die Chancen, dass sie den Fahrlehrer drankriegt? Ist das Recht auf ihrer Seite?", so, als ob du eher auf der Seite der Fahrschülerin wärst.
Ist die Sache jemals wirklich passiert? Habe da so meine Zweifel.