Kann man beim Motorrad Fahren nicht vornherüberfallen beim Bremsen mit Vorderradbremse?

2 Antworten

Beim ADAC wird meist die Vollbremsung geübt, ist schon ganz schön schwer, mit einem 200 kg Motorrad ein Stoppie hin zu kriegen. Eine Schreckbremsung, bei der das Vorderrad wegrutscht, ist da wahrscheinlicher.

Einem Anfänger eher nicht. Dem rutscht vorher das Vorderrad weg. Schafft er aber ein "Stoppie", dann klappt es mit großer Wahrscheinlichkeit, wenn er keinen "Stoppie" beherrscht. Gruß Bonny

Danke für die Antwort! Aber wie siehts dann bei einer Vollbremsung aus? Darf man den nie Voll auf die Klötze?

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@luecu96

Naklar, brauchst du sogar für die Motorradführerschein-Prüfung und nennt sich dann Gefahrbremsung.

Bei Motorrädern ohne ABS beherrscht man den Bremsvorgang nicht einfach so, dass muss man sich mühsam aneignen, denn greifst du einfach "Voll [in] die Klötze" dann landest du einfach "voll auf der Straße" mit nem schönen Salto. Also muss man erst langsam anfangen und die Bremse immer weiter zuziehen. Bis man das wirklich beherrscht vergeht eine Zeit, denn Gefahrbremsungen macht man nun mal nicht in vorher überlegten "Übungssituationen", sondern als Reflexreaktion und genau da muss es perfekt sitzen.

Demensprechend siehts mit ABS ganz anders aus. Bei der Gefahrbremsung musst du einfach Vorderrad- und Hinterradbremse voll durchziehen und dich darauf vorbereiten, dass du nach vorne gedrückt wirst und dich eben am Motorrad festhalten musst.

Achja nebenbei: Man kann aus vielen Tests herauskristallisieren, dass selbst geübte Motorradfahrer ohne ABS einen längeren Bremsweg haben, deshalb ist ABS ein Luxus, den man sich beim Kauf eines Moppeds umbedingt erfüllen sollte, denn bei solchen Situationen kommt es nunmal auf Meter an. Besonders bei erschwerrten Bedingungen wie Rollsplit, Regen, nasses Laub etc. vereinfacht das ABS den Bremsvorgang erheblich.

LG lost1994

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