Bremskolben mit Ausparung an einer Seite nur bei Festsattelbremsen?
In der Ausgabe 3/2013 der Oldtimer-Praxis Zeitschrift steht ein Artikel über Scheibenbremsen. U.a. heisst es dort, das bei Festsattelbremsen die Bremskolben an der Auflagefläche zum Bremsbelag eine Aussparung haben, die im 20° Winkel zur auflaufenden Seite der Bremsscheibe stehen sollen. Damit würde u.a. der gleichmäßige Abrieb und vor allem Quietschen der Bremse durch Verkantung dauerhaft vermieden werden können.
Hierzu sei ggf. der Bremskolben unter Zuhilfenahme einer 20° Einstellehre zu verdrehen.
Aus meiner bisherigen Praxis jedoch habe ich sowas weder am PKW oder Motorrad gesehen, was daran liegen mag das ich bislang noch nie was mit Festsattelbremsen zu tun hatte oder wird diese Bauart der Kolben generell auch bei Schwimmsätteln verwandt?
1 Antwort
Ja, da gibt es verschiedene Ausführungen, die einfachste Version ist ein Edelstahlblech, das nur 2/3 des Bremsbelagträgers bedeckt, und zwischen Bremskolben und Bremsbelagträger montiert ist. Hierbei wird der selbe Effekt erzielt. Das mit dem Verdrehen halte ich für Unfug, da der Kolben sich beim Bremsen eh wieder verdreht. Daher haben diverse Bremssättel an der Hinterradbremse z.b. eine Nase im Bremskolben, in die deckungsgleich der Bremsbelagträger eingerastet wird. Hierbei muß beachtet werden, das die Nase richtig sitzt, sonst läuft der Belag schief ab, oder verklemmt. Beim Motorrad habe ich diese Bauweise bisher noch nie gesehen.