Batterie, Ladungs-Erhaltungsgerät?
Ich weiß, daß diese Frage nicht hier her gehört.
2018 habe ich mir endlich ein Ladungserhaltungsgerät für mein Moped zugelegt. In der GA habe ich nichts darüber gefunden, ob ich die Zellendeckel, wie beim normalen Laden, öffnen muß oder nicht. Daher habe ich das Erhaltungsgerät ohne offnen dran gehängt.
Im Frühjahr war anfangs alles o.k. Bei meiner 2. Ausfahrt jedoch war die Batterie am Ende. Jetzt weiß ich nicht, ob es an der Batterie oder am Betrieb des Erhaltungsgerätes lag ? Sollte ich die Zellen beim Anschluß des EG öffnen, will dieses Jahr nicht den gleichen Fehler machen. ( Vom Hersteller gab es darüber keine Antwort ).
Besten Dank im Voraus
2 Antworten
Natürlich gehört die Frage hierher. Fast alle benutzen ein Ladegerät zum Aufladen der Batterie (Akku) bei Saisonbeginn. Wenn hier Fragen zu einem Navi gestellt werden, das ich auch als Zubehör zum Motorrad zähle, dann natürlich auch zu einem Ladegerät.
Beim "Erhaltungsladen" fließt ein sehr geringer Ladestrom. Der soll ca. 0,5% der Akkukapazität betragen. Die Erhaltungsspannung beträgt im allgemeinen 13,5 bis 13,8 V bei einer 12V Batterie. Dabei erwärmt sich nicht die Batterie und "gast" auch nicht. Der Deckel sollte zu sein. Auch schon deshalb, damit das Wasser nicht verdunstet.
Säure verdunstet nicht, deshalb wird das Wasser-Säure-Gemisch immer konzentrierter. Dadurch ist das Gemisch aggressiver und zersetzt die Bleiplatten schneller.
Also Deckel drauf lassen. Gruß Bonny
Normalerweise sollte die Bedienungsanleitung des Ladegerätes oder des Akkus hierüber Auskunft geben.
Allgemein üblich werden moderne Akkus geladen, ohne irgendwelche Deckel öffnen zu müssen, zumal i.d.R. auch ein Überdruckventil oder gar ein Entlüftungsschlauch vorhanden ist.
Ohne Deckel werden nur brandneue, gerade mit Batteriesäure befüllte, Akkus geladen. Hier ist die Ausgasung anfangs etwas höher. Aber dies steht dann auch so auf dem Beipackzettel drauf.
Ich hatte auch schon einige tote Akkus, trotz Ladegerät. Die Dinger sterben einfach und oft ohne Vorankündigung. Wenn es sich um herkömmliche Bleiakkus handelt, dann setzt sich der gebildete Schlamm unten ab und kann schneller einen Zellschluß der Bleizellen herbeiführen.
Durch das ständige Schütteln,Rühren und Lade-,Entladevorgang beim Fahren passiert dies nicht ganz so schnell, lässt sich aber auch nicht völlig verhindern.
Ergänzend zum Thema Akku: Achte beim neuen Akku, dass dieser AGM Spezifikationen hat oder schlicht einfach nur auf die Kaltstartleistung, sofern angegeben. Für mein Bike bietet eine solcher Akku rund 80A mehr, was einiges ausmachen kann.
Auch Dir herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich hatte mich schon längere Zeit nicht mehr darüber informiert, wie empfindlich Akkus derzeit beim laden sind. Meine letzten Erkenntnisse darüber sind aus den 80gern. Den "Entlüftungswinkel" mit Schlauch hatte ich zwar schon vor ca. 10 Jahren an der Two-Fifty entdeckt, mir aber nichts dabei gedacht.
Hallo Bonny, herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort. Dann kann ich das Gerät ja wieder beruhigt anschließen.