Es wurde ja schon sehr viel gepostet.
Ich kenne deine Situation sehr gut, da ich auch Nakedbikes gefahren bin und dann auf eine Ninja umgestiegen bin.
Du solltest dir wirklich bewusst sein, dass diese Bikes nicht ohne Grund als Supersportler bezeichnet werden. Wenn du dir nicht absolut sicher bist, dass dir ein Nakedbike zu wenig sportlich ist, würde ich mir das gut überlegen. Die Sitzpositionen sind anders und weniger komfortabel. Wer das Gegenteil behauptet, sagt nicht die Wahrheit. Ab sagen wir 200kmh wirds mit dem Nakedbike einfach ein wenig unsympatisch und das SSportbike wird komportabler. Doch wann braucht man wirklich Geschw. ab 200+...
Außer Ringfahren fällt mir da nix ein. Autobahnheizerei (ist in DE ja zum Teil legal möglich) hat für mich nicht viel mit Motorradfahren zu tun. Überleg dir das bitte genau, ob du wegen den täglich 30km Autobahn unbedingt einen Sportler brauchst.
Die Maschinen selbst (R6 und die CBR) sind ja tolle Bikes. Ich finde nur, die R6 gehört auf die Rennstrecke. Man liegt wirklich ein bisschen mehr auf der Maschine als bei der 600er Gixxer oder der Kawa. Auch die Daytona und die CBR waren für mich angenehmer. Aber das ist eher das persönliche Empfinden. Ich hab mich auf der R6 nicht wohlgefühlt. Komischerweise auf der R1 schon...
Aber genau um das geht es:
Du musst ein Maschinen finden, auf der du dich von anfang an wohl fühlst. Ich würde auf den versch. 600er Modellen probesitzen und dann mit den 2en, welche am feinsten waren, eine Probefahrt machen (evt. jede probefahren, kann nicht schaden).
Dass Sportler eher zum Vollgas geben verleiten, halte ich für ein Gerücht. Der Fahrer bestimmt, was die Maschine macht, nicht umgekehrt! Obwohl ich immer mit anderen Fahrern in den Pausen zu kämpfen habe, die genau dieser Sportler = Landstraßenheizer - Ansicht sind.
Sinnloses Rasen auf Landstraßen hat für mich auch nix mit Können zu tun. Ich bewege mich da so, dass ich den Schein nicht verliere. Dh. Übertretungen kommen schon vor.
Zu der Frage wegen Warmfahren und Einfahren:
Ich bin viel mit SuMos und Sportlern unterwegs. Das war für mich ausschlaggebend, dass ich mir eine neue Maschine geholt habe. Ich kann leider die Fahrer von Supermotos und Supersportlern an einer Hand abzählen, welche Wissen, was sie machen und was das Wort "Wartung" bedeutet.
Aber wenn du dir eine Gebrauchte holst, nimm jemanden mit viel techn. Erfahrung mit, lass dir falls vorhanden alle Rechnungen und Protokolle von Service, TÜV usw vorlegen. Überprüfe, ob der Motor schon warm ist, wenn du zum Anschauen kommst. Das ist speziell bei älteren Bikes interessant und eig. vom Verkäufer nicht ganz nett. Der Reifen kann dir auch viel über den Fahrer erzählen. Lass am besten die Finger von Maschinen, an denen etwas verändert wurde (außer er kann dir Belege zeigen, dass er div. Umbauten bei einer Fachwerkstätte gemacht hat).
Über die Preise kann ich dir nix sagen, da ich aus Östereich komme, und da die Bikes teurer sind. Aber im Zweifel würde ich mit der Naked weiterfahren und noch ein wenig weitersparen.
PS: Weil es ein paar mal erwähnt wurde:
Knieschleifen kann man genauso mit einem Nakedbike. Dazu braucht es nicht unbedingt einen Sportler.
Und ich sage mal so, dass extrem viele dieser Knieschleifer Poser sind. Schaut ja irrsinnig toll aus, wenn das Knie am Boden kratzt, der Fahrer irgendwie auf der Maschine hängt und das Bike selbst nicht mal annähernd eine passable Schräglage hat. Aber ihr habt sicher selbst schon genug solcher Fahrer gesehen.