Wieso verbrennen Ventile?

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Ich muss beiden Vorrednern widersprechen. Wobei Wolpertinger auf dem richtigen Weg war. Die Auslassventile berühren ihren Sitz nicht mehr. Das war richtig. Zu geringes Ventilspiel ist eine von mehreren Möglichkeiten dafür. Die nicht abgeleitete Wärme allerdings ist es nicht die das Ventil zerstört. Es ist vielmehr so, dass die geringe Undichtigkeit das verbrennende Gasgemisch nicht halten kann und Teile davon am Ventilteller vorbei strömen. Nun ist es so, dass diese Gase ca.1200°-1600°C warm sind und durch den Winkel am Ventilteller wie ein Schweissstrahl genau auf den Übergang vom Ventilteller zum Schaft strömen. Der Schaft ist an dieser Stelle knapp 5mm dick (bei Motorrädern auch dünner). Er wird förmlich durchtrennt. Der Teller fällt in den Brennraum.... Ende. Eine Punktuelle Undichtigkeit, durch Russ wird durch diesen Schweissstrahl mit der Zeit immer grösser. Auch hier droht der Kollaps. Bei Einlassventilen passiert dies in der Tat kaum. Wobei hier ebenso nicht oder nur wenig die Kühlung die Antwort ist. Wenn nämlich Verbrennungsgase durch das Einlassventil drücken, fehlt der nächsten Verbrennung Sauertstoff und diese fällt deutlich schlechter (kühler) aus. Abgesehen davon Verrussen Einlassventile nicht und bleiben deswegen deutlich länger dicht, als die Auslassventile. Gruß Kuhtreiber.

Hab noch eine Variante vergessen. Wenn bei Vergasermodellen das Gemisch zu mager ist und nach der Verbrennung Sauerstoff im Abgas ist, verbindet sich dieser mit den rot warmen Auslassventilen, diese werden undicht naja, bis der Schweissstrahl den Teller abtrennt.

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