Wie schnell fährt ein Motorrad mit 34PS?

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AJP PR4 200 Enduro 1 Zyl. Vergaser, 198 ccm, 18 PS, Euro 2, 105 kg (trocken), Sitzhöhe 910 mm, ab 4.590 Euro.

Der Motor dieses portugiesischen Modells stammt von Zongshen und ist ein Hondanachbau. Mit 18 PS ist er nicht gerade leistungsstark, aber 105 kg trocken sind wirklich wenig Gewicht. Man kann theoretisch einen Sozius mitnehmen, aber dafür ist die Maschine nicht gemacht. Es gibt sie für 4.575 Euro auch als Supermotard. Beschränkt soziustauglich.

Aprilia Pegaso 650 Strada 1 Zyl. Einspritzung, 659 ccm, 34 PS, Euro 2, 194 kg, Sitzhöhe 780/810 mm, ab 6.751 Euro.

Im Grunde eine verbesserte Version der BMW F 650 CS ohne ABS. Sitzbank zweistufig verstellbar, 320er Bremsscheibe vorn. Großer Unterschied zur BMW: statt des betagten Rotax-Motors kommt hier der moderne Antrieb der Yamaha XT600 zum Einsatz. Für 6.551 Euro auch als Enduroversion "Trial" zu haben. Soziustauglich.

Beta M4 Motard 350 1 Zyl. Vergaser, 349 ccm, 27 PS, 138 km/h, Euro 2, 135 kg (trocken), Sitzhöhe 850 mm, ab 5.190 Euro.

Der Motor dieses italienischen Modells stammt von Suzuki, eine mächtige Gabel mit 46 mm dicken Standrohren von Paioli und eine große 310 mm Bremsscheibe vorne zeigen sich sportlichem Einsatz gewachsen. Beschränkt soziustauglich.

Beta Alp 4.0 350 1 Zyl. Vergaser, 349 ccm, 27 PS, 135 km/h, Euro 2, 133 kg (trocken), Sitzhöhe 865 mm, ab 5.190 Euro.

Für eine Trialmaschine sind die 27 PS des Suzukimotors eine ganze Menge. Beta ist seit jeher Spezialist für Trialmaschinen, deswegen ist dieses Motorrad in schwerem Gelände unschlagbar. Bedingt soziustauglich.

Beta Jonathan 350 1 Zyl. Vergaser, 349 ccm, 27 PS, 125 km/h, Euro 2, 138 kg (trocken), Sitzhöhe 730 mm, ab 4.990 Euro.

Italienische Cruiseroptik als Leichtgewicht mit Suzuki-Einzylinder. Beschränkt soziustauglich.

Beta Euro 350 1 Zyl. Vergaser, 349 ccm, 30 PS, 130 km/h, Euro 2, 140 kg (trocken), Sitzhöhe 740 mm, ab 4.950 Euro.

Der Einzylinder wurde in dieser Version mehr auf Leistung getrimmt, deswegen entwickelt er 3 PS mehr als in der Jonathan. Bedingt soziustauglich.

Cagiva Canyon 500 1 Zyl. Vergaser, 498 ccm, 34 PS, 148 km/h, Euro 2, 165 kg, Sitzhöhe 795 mm, ab 4.300 Euro.

Wendiges Funbike. Der 500er Single stammt aus den Neunzigern und wurde wieder aufgelegt. Er verbraucht leider recht viel, um die 6 Liter Normal. Soziustauglich.

Cagiva River 500 1 Zyl. Vergaser, 498 ccm, 34 PS, 150 km/h, Euro 2, 165 kg, Sitzhöhe 795 mm, ab 4.300 Euro.

Wendiger Mini-Allrounder. Der 500er Single stammt aus den Neunzigern und wurde wieder aufgelegt. Er verbraucht leider recht viel, um die 6 Liter Normal. Soziustauglich.

Ducati Monster 620 i.e. V2 Einspritzung, 618 ccm, 34 PS, Euro 2, 193 kg, Sitzhöhe 770 mm, ab 7.695 Euro.

Die Duc ist typisch für ihre ganze Marke. Ein hübsches Bike mit einem V2, der gerne über 3000/min gehalten werden will. Die ersten zwei Gänge sind ellenlang übersetzt, was in der Stadt nicht gerade günstig ist. Dazu trägt die stark gebückte Sitzposition zusammen mit den angewinkelten Lenkerenden bei, dass der Wendekreis der Monster dem eines Öltankers nicht unähnlich ist. Dafür sind das (harte) Fahrwerk und die Bremse erstklassig. Es gibt die Monster auch als Dark. Von der Dark sollte man aber die etwas teurere Variante mit Doppelscheibe vorne nehmen. Bedingt soziustauglich. - Ab April 2006 wird die Monster 620 durch die Monster 695 abgelöst. Man kann also jetzt die 620er Modelle zum Sonderpreis abstauben.

Ducati Multistrada 620 i.e. V2 Einspritzung, 618 ccm, 34 PS, Euro 2, 208 kg, Sitzhöhe 830 mm, ab 7.695 Euro.

Die Multistrada ist in Deutschland unbeliebt, was wohl an ihrem gewöhnungsbedürftigen Styling liegt. Hässlichkeit verkauft sich bei Motorrädern doppelt schlecht wie bei Autos. Auf winkeligen Landstraßen ist die Mulitstrada der Monster überlegen. Sie bietet einen größeren Lenkeinschlag und mehr Schräglagenfreiheit. Dazu bietet sie einen vollwertigen Soziusplatz. Ab 7.195 Euro als Dark in schwarz zu haben.

Enfield Bullet Electra 500 1 Zyl. Vergaser, 499 ccm, 23 PS, 125 km/h, Euro 2, 187 kg, Sitzhöhe 820 mm, ab 5.800 Euro.

Enfield aus Indien hat in Europa so etwas wie eine Produktoffensive gestartet. Auf der Dortmunder Motorradmesse im März 2006 hatten sie einen aufwendigen Stand mit jeder Menge hübscher Models aufzubieten. Die Electra 500 ist dabei die Speerspitze. Sie bietet, für eine Enfield geradezu unerhört, eine elektronische Zündung und Unterdruckvergaser ("Lean Burn"). Eine neue Gabel mit Gasdruckstoßdämpfern und eine echte Scheibenbremse vorne lassen langsam befürchten, dass sich die nächste Bullet-Generation mit der R6 anlegen wird. Enfield gibt es schon seit 1955, täglich werden etwa 140 Maschinen produziert. In Deutschland bei zmtgmbh.de zu haben.

Enfield Bullet 500 1 Zyl. Vergaser, 499 ccm, 22 PS, 120 km/h, Euro 2, 187 kg, Sitzhöhe 760 mm, ab 4.590 Euro.

Zum Glück für Traditionalisten gibt es die Enfield auch noch unverfälscht mit 4-Gang-Rechtsschaltung und Kickstarter. Mit der Sixty-5 kann man dann auf 5 Gänge und Elektrostarter aufrüsten - für 5.430 Euro. Die Standard gibt es auf Wunsch auch mit diesen Extras für 5.330 Euro. In Deutschland bei zmtgmbh.de zu haben.

Enfield Bullet 350 Standard 1 Zyl. Vergaser, 346 ccm, 15 PS, 100 km/h, Euro 2, 175 kg, Sitzhöhe 760 mm, ab 3.999 Euro.

93 % aller gefertigten Enfield Bullet sind 350er, die noch mit Unterbrechertechnik arbeiten. Der Motor gilt als absolut unverwüstlich. In der Standardversion ist sie mit Viergang-Rechtsschaltung ausgestattet und wird mit Kickstarter angeworfen. In Deutschland bei zmtgmbh.de zu haben. Dort läuft eine Sonderaktion: 2.999 Euro zzgl. 139 NK kostet der Klassiker derzeit (04/2006).

Harley-Davidson Sportster XL 883 V2 Vergaser, 883 ccm, 34 PS, 145 km/h, Euro 2, 260 kg, Sitzhöhe 693 mm, ab 7.490 Euro.

Die kleine Maschine mit dem männlichsten Doppelnamen der Welt sprengt mit ihrem Hubraum zwar diesen Vergleich, aber sie stellt für nicht wenige Einsteiger das Non-plus-ultra eines Choppers dar (für einen Cruiser ist sie zu schlank...). Nachteil ist ihr hohes Gewicht, das sie ziemlich behäbig macht. Dafür hat sie eine unbestritten hohe Reputation und fährt, einmal in Bewegung, erstaunlich gut. Sie ist, entgegen landläufigen Vorurteilen, sehr gut verarbeitet und wartungsarm - Zahnriemenantrieb, Hydrostößel, wartungsfreie Batterie, Auspuffanlage aus Edelstahl und lange Wartungsintervalle sprechen für eine Harley. Serienmäßig ein Einsitzer, eine Doppelsitzbank lässt sich aber nachrüsten. Dasselbe gilt für Chromspeichenräder, Griffheizung undundund... Als "Low" Version mit 660 mm Sitzhöhe lieferbar. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert aber zehn Sekunden, da bekommt man an der Ampel schon Probleme mit Power-Rollern.

Honda Transalp 650 V2 Vergaser, 647 ccm, 34 PS, - km/h, Euro 2, 211 kg, Sitzhöhe 843/813 mm, ab 7.240 Euro.

Schon jetzt ein Klassiker im Hondaprogramm. Robuster Vierkant-Stahlrahmen, spielfrei gelagerte Schwinge und gute Verarbeitung versprechen eine lange Lebensdauer. Dazu gesellen sich großzügige Platzverhältnisse für Fahrer und Sozius und ein unverwüstlicher Motor. Die Sitzbank lässt sich durch ein 3 cm niedrigeres Exemplar austauschen.

Honda FMX 650 1 Zyl. Vergaser, 647 ccm, 34 PS, - km/h, Euro 2, 175,5 kg, Sitzhöhe 875/855 mm, ab 5.790 Euro.

Der Motor der FMX stammt aus der Dominator und ist von seiner Konstruktion her Jahrzehnte alt. Deswegen leistet die FMX 650 auch ungedrosselt nicht mehr als 38 PS, um die Euro 2 Norm einhalten zu können. Der Motor ist für Einsteiger deswegen eine gute Wahl, weil er sehr einfach aufgebaut und deswegen wartungsfreundlich ist. Dazu gesellen sich die kinderleichten Fahreigenschaften, die auch Ungeübte auf Anhieb schnell Kurven räubern lassen. Die Sitzbank lässt sich durch ein 2 cm niedrigeres Exemplar austauschen. Bedingt soziustauglich.

Husqvarna TE 250 1 Zyl. Vergaser, 249 ccm, 16 PS, - km/h, Euro 2, 108 kg (trocken), Sitzhöhe 970 mm, ab 7.695 Euro.

Ein echter Vollcrosser, dessen Viertakter ungedrosselt 40 PS leistet und 13000 Touren drehen darf. Mit Straßenzulassung und Kat bleiben 16 PS bei 8000/min übrig. Im Grunde kein Bike für die Straße, aber man darf es mit einem Klasse A beschränkt fahren. Sehr hoher Wartungsaufwand, nur bedingt soziustauglich.

Husqvarna WR 250 1 Zyl. Vergaser, 249 ccm, 15 PS, - km/h, Euro 2, ca. 100 kg (trocken), Sitzhöhe 980 mm, ab 6.695 Euro.

Ein echter Vollcrosser und einer der letzten großen Zweitakter auf dem Markt. Zum Modelljahr 2006 wurde der Motor gründlich überarbeitet. Er hat einen neuen Zylinder, einen neuen Krümmer, eine neue Airbox und - einen Katalysator. Ungedrosselt und mit dem beigelegten Racingauspuff bestückt leistet die WR 250 ca. 50 PS. Zulassen kann man sie nur mit 15 PS. Im Grunde kein Bike für die Straße, aber man darf es mit einem Klasse A beschränkt fahren. Sehr hoher Wartungsaufwand, nur bedingt soziustauglich.

Hyosung GT 650 V2 Vergaser, 647 ccm, 34 PS, 150 km/h, Euro 2, 208 kg, Sitzhöhe 780 mm, ab 5.195 Euro.

Auch wenn sie der ersten Auflage der Suzuki SV 650 verdammt ähnlich sieht, ist die Hyosung eine eigenständige Konstruktion. Der Motor ist sehr gut, aber die Verarbeitung des Bikes lässt zu wünschen übrig. Dazu gesellen sich ein schlecht schaltbares Getriebe und, bei voller Ausnutzung der ungedrosselten 78 PS, auch Fahrwerksschwächen. Mit 34 PS wird die Hyosung 650 aber locker fertig. Sie ist auch als S-Version mit Halbschale und als R-Version mit Vollverkleidung zu haben. Bedingt soziustauglich.

Hyosung GV 650 Aquila V2 Vergaser, 647 ccm, 31 PS, 145 km/h, Euro 2, 218 kg, Sitzhöhe 690 mm, ab 6.820 Euro.

Cruiser-Variante der GT 650 im Manga-Styling. Soziustauglich.

Hyosung GT 250 V2 Vergaser, 249 ccm, 28 PS, 140 km/h, Euro 2, 155 kg, Sitzhöhe 780 mm, ab 3.995 Euro.

Sie steht in Deutschland im Schatten der 650er, in Ostasien aber ist sie ein Verkaufshit. 28 PS, die sich erst bei 10250/min einfinden, reichen für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in deutlich unter 9 Sekunden. In unteren Drehzahlen tut sich natürlich nichts. Dafür kann das Fahrwerk locker mit der Leistung mithalten. Wer noch seinem alten Kreidler oder Hercules Leichtkraftrad nachtrauert, kann mit der Hyosung GT 250 seine Jugenderlebnisse wieder auffrischen. Die anderen freuen sich diebisch darüber, dass die 250er genauso aussieht wie die 125er. Das sorgt bei anderen Verkehrsteilnehmern für Überraschungen beim Ampelsprint. Bedingt soziustauglich.

Hyosung GV 250 Aquila V2 Vergaser, 249 ccm, 27 PS, 130 km/h, Euro 2, 170 kg, Sitzhöhe 700 mm, ab 3.845 Euro.

Ihre 27 PS stellen sich erst bei cruiserunüblichen 9200/min ein. Aber dann geht es auch flott voran. Bedingt soziustauglich.

Kawasaki W 650 R2 Vergaser, 676 ccm, 34 PS, 152 km/h, Euro 2, 206 kg, Sitzhöhe 800 mm, ab 6.655 Euro.

Sie ist selbst schon ein Klassiker. Ende der 90er war sie Kult, mittlerweile sind die Verkaufszahlen sehr gefallen. Das liegt nicht am Design, sondern daran, dass Kawasaki dem Modell beharrlich keine ordentliche Modellpflege zukommen lässt. Der Nockenwellenantrieb wird zwar von einer aufwendigen und drehzahlfesten Königswelle vorgenommen, aber hohe Drehzahlen mag die W 650 trotzdem nicht. Dafür klingt sie sehr cool und sieht unschlagbar klassisch aus - wenn man mal von den Triumph-Klassikern absieht. Das Fahrwerk ist weich und verträgt keine sportliche Gangart, aber das stört mit 34 PS niemanden. Voll soziustauglich.

Kawasaki ZX-6R 636 R4 Einspritzung, 636 ccm, 34 PS, 175 km/h, Euro 2, 192 kg, Sitzhöhe 820 mm, ab 10.295 Euro.

Die unbestritten Schnellste in der 34 PS - Klasse. Ganz klein zusammengefaltet soll man mit der ZX-6R auch in der schwächsten Leistungsvariante über 170 km/h erreichen. Das schaffen andere 34 PS - Maschinen nur auf dem Tacho... Ein Zeichen für die ausgezeichnete Aerodynamik der Maschine. Ansonsten ein knüppelharter, konsequenter Sportler, dessen Fahrwerk ungedrosselt mit 130 PS zurechtkommen muss. Sehr anstrengende Sitzposition und hohe Wartungskosten trüben aber das Bild. Man bekommt auf Wunsch auch die Racingvariante ZX-6RR mit 599 ccm mit 34 PS. Die wohl radikalste Variante, einen Stufenführerschein auszunutzen. Gegen gleichschwerere oder gar leichtere 34 PS - Maschinen ergeben sich aber in Puncto Beschleunigung keine Vorteile. Bedingt soziustauglich.

Kawasaki ZZR 600 R4 Vergaser, 599 ccm, 34 PS, 172 km/h, Euro 2, 221 kg, Sitzhöhe 780 mm, ab 8.295 Euro.

Die ZZR 600 wird schon seit einer halben Ewigkeit unverändert gebaut - ich glaube, die letzte Revision war 1999. Entsprechend veraltet ist ihre Technik. Aber sie hat eine Menge Fans, und das zu Recht. Sie bietet bequem für zwei Personen Platz, hat einen guten Windschutz und ist sehr zuverlässig. Das Handling ist wegen der relativ schmalen Bereifung spielerisch und die 34 PS schüttelt der Motor mal eben aus dem Handgelenk (ungedrosselt 98 PS). Als Gebrauchte superbillig zu haben, also ein echter Geheimtipp.

Kawasaki KLE 500 R2 Vergaser, 499 ccm, 34 PS, 137 km/h, Euro 2, 205 kg, Sitzhöhe 850 mm, ab 5.435 Euro.

Die KLE firmiert als Funbike, ist aber ein Tourenmotorrad für die gemütliche Gangart auf gewundenen Landstraßen. Der Zweizylinder ist ein halbierter GPZ 900 - Motor aus den Achzigern, wartungsarm und zuverlässig. Das Bike ist weich gefedert und bedingt soziustauglich.

Kawasaki ER-5 R2 Vergaser, 499 ccm, 34 PS, 158 km/h, Euro 2, 193 kg, Sitzhöhe 815 mm, ab 4.195 Euro.

Der Zweizylinder ist, wie in der KLE 500, ein halbierter GPZ 900 - Motor aus den Achzigern, wartungsarm und zuverlässig. Die ER-5 ist handlich wie sonst nur 600er Supersportler, verwindet sich aber beim Auspressen der offenen 50 PS spürbar. Mit 34 PS keine Probleme, gute Beschleunigung (7,2 sec. auf 100 km/h im Test). Soziustauglich.

KTM 625 SMC 1 Zyl. Vergaser, 625 ccm, 29 PS, - km/h, Euro 2, 132 kg trocken, Sitzhöhe 910 mm, ab 8.290 Euro.

Eher eine Supermoto-Wettbewerbsmaschine denn ein Straßenmotorrad. Nur mit 29 gedrosselten PS zulassungsfähig. Offen 60 PS stark. Nicht soziustauglich.

KTM 625 SXC 1 Zyl. Vergaser, 625 ccm, 29 PS, - km/h, Euro 2, 139 kg trocken, Sitzhöhe 940 mm, ab 7.790 Euro.

Eher eine Cross-Wettbewerbsmaschine denn ein Straßenmotorrad. Nur mit 29 gedrosselten PS zulassungsfähig. Offen 60 PS stark. Nicht soziustauglich.

Maico 500 Supermoto 1 Zyl. Vergaser, 499 ccm, 17 PS, - km/h, Euro 2, 111 kg trocken, Sitzhöhe 930 mm, ab 7.540 Euro.

Wer Husqyarna- und KTM-Supermotos als die radikalsten Vertreter ihrer Art ansieht, hat leider eine Bildungslücke. Der Zweitakter der Maico 500 leistet offen 67 PS und trifft auf 111 kg trocken... Der Rahmen ist aus robustem Stahlrohr, die Federbeine von White Power und die Bremsen von Brembo. Nur mit erbärmlichen 17 gedrosselten PS zulassungsfähig. Nicht soziustauglich. Verkauft und gewartet wird sie von Köstler in Leverkusen.

Maico 500 Enduro 1 Zyl. Vergaser, 499 ccm, 17 PS, - km/h, Euro 2, 111 kg trocken, Sitzhöhe 960 mm, ab 6.990 Euro.

Es gilt das oben bei der Supermoto Gesagte. Verkauft und gewartet wird sie von Köstler in Leverkusen.

MZ 660 Supermoto 1 Zyl. Vergaser, 659 ccm, 34 PS, - km/h, Euro 2, 180 kg, Sitzhöhe 900 mm, ab 6.690 Euro.

Die MZ Supermoto ist die letzte Überlebende der 660-Serie. Sie hat leider sehr schlaffe Federelemente. Die Version "S" dagegen hat straffere und kürzere Federn und einen steileren Lenkkopfwinkel (Sitzhöhe 850 mm), ist also das bessere Angebot zum selben Preis. Der leicht veraltete Antrieb stammt von Yamaha. Bedingt soziustauglich.

Sachs Roadster 650 1 Zyl. Vergaser, 644 ccm, 34 PS, - km/h, Euro 2, 169 kg, Sitzhöhe 760 mm, ab 6.130 Euro.

Die Sachs Roadster war nie ein großer Verkaufsschlager, obwohl sie in Deutschland hergestellt wird, genauer in Nürnberg. Grund ist zum Einen der veraltete Einzylinder, der noch aus der verblichenen Suzuki XF 650 Freewind stammt. Er möchte unterhalb 3000/min nicht so recht und dreht auch nach oben nur zäh heraus. 34 PS schüttelt er trotzdem locker aus dem Ärmel und auch sonst herrscht nur eitel Freude. Die Sitzbank bietet zwei Personen gut Platz, das Fahrwerk ist handlich und stabil und die 320 mm Scheibe vorne lässt sich dank Stahlflex-Leitungen gut bedienen.

Sommer Diesel 462 1 Zyl. Einspritzung, 462 ccm, 11 PS, 100 km/h, Euro 2, 180 kg trocken, Sitzhöhe 760 mm, ab 6.900 Euro.

In das Chassis der Royal Enfield verbaut Jochen Sommer einen in Ruhsdorf hergestellten Hatz-Direkteinspritzer-Diesel. 2 Liter verbraucht die Maschine auf 100 km. Bei einem Tankvolumen von 14,5 Litern ergibt sich also eine beachtliche theoretische Reichweite von 725 km - das ist exakt die Länge der Weser, zusammen mit ihrem Quellfluss Werra. Oder die des Cassiar Highway in Alaska. Man kommt also sehr weit mit einer Tankfüllung. Die Sommer 462 Diesel wird serienmäßig mit Kick- und Elektrostarter betrieben, das Vierganggetriebe mit Rechts geschaltet. Soziustauglich.

Suzuki DL 650 V-Strom U V2 Einspritzung, 645 ccm, 34 PS, 145 km/h, Euro 2, 213 kg, Sitzhöhe 820 mm, ab 6.990 Euro.

Bequemere Motorräder als die V-Strom gibt es kaum. Sehr viel Platz für Fahrer und Sozius, guter Windschutz. Wegen aufrechter Sitzposition und breitem Lenker sehr handlich.

Nachtrag 2007: Zum Modelljahr 2007 gibt es die DL 650 auch mit ABS.

Suzuki SV 650 SU V2 Einspritzung, 645 ccm, 34 PS, 150 km/h, Euro 2, 191 kg, Sitzhöhe 800 mm, ab 6.640 Euro.

Die SV 650 S ist ein ausgezeichnetes Motorrad, das nur drei Schwachpunkte hat. Es gibt sie, auch gegen Aufpreis, nicht mit ABS. Die vordere Gabel ist zu weich und geht bei einer Vollbremsung leicht auf Block - dann blockiert das Vorderrad - und ohne ABS... Dazu ist die Sitzposition sehr sportlich, also tief gebückt. Bei niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten geht das hart in die Handgelenke, weil der Auftrieb durch den Wind fehlt, der den Oberkörper anhebt. Bedingt soziustauglich.

Nachtrag 2007: Zum Modelljahr 2007 gibt es die SV auch mit ABS.

Suzuki SV 650 NU V2 Einspritzung, 645 ccm, 34 PS, 150 km/h, Euro 2, 187 kg, Sitzhöhe 800 mm, ab 6.640 Euro.

Für die SV 650 NU gilt das zuvor Gesagte, nur dass die Sitzposition bei der Naked nah am Ideal ist. Bedingt soziustauglich.

Nachtrag 2007: Zum Modelljahr 2007 gibt es die SV auch mit ABS.

Suzuki GS 500 FU R2 Vergaser, 487 ccm, 34 PS, 150 km/h, Euro 2, 199 kg, Sitzhöhe 790 mm, ab 4.780 Euro.

Die gute, alte GS 500 ist klar ein überholtes Konzept. Es gibt bessere Motorräder als sie - objektiv gesehen. Die Federung ist zu weich, das Chassis verwindet sich bei schneller Kurvenfahrt und der Motor ist auch nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Als einziges Schmankerl kann die GS 500 FU mit einer Vollverkleidung glänzen, die sehr gut vor dem Wind schützt. Außerdem wird man so auch von Supersportlern gegrüßt - bis sie beim Näherkommen sehen, mit wem sie es zu tun haben... Dazu ist die GS 500 sehr zuverlässig und kann wirklich von jedem Mechaniker repariert werden. Ersatzteile gibt es auch überall. Bedingt soziustauglich.

Suzuki GS 500 U R2 Vergaser, 487 ccm, 34 PS, 150 km/h, Euro 2, 192 kg, Sitzhöhe 790 mm, ab 4.480 Euro.

Für die GS 500 U gilt das zuvor Gesagte, mit Ausnahme der Verkleidung. Der Verzicht spart 300 Euro und 7 Kilo auf der Vorderachse. Bedingt soziustauglich.

Yamaha XVS 650 A Drag Star Classic R2 Vergaser, 649 ccm, 34 PS, 135 km/h, Euro 2, 230 kg, Sitzhöhe 710 mm, ab 6.830 Euro.

Ein echter Cruiser mit Trittbrettern und wenig Schräglagenfreiheit zum gemütlichen Bummeln über die Landstraßen oder durch die City. Der Motor leistet auch ungedrosselt nur 40 PS, was deutlich macht, dass es bei diesem Motorrad nicht um Speed sondern ums Touren geht. Trotzdem verzögern die Bremsen der Drag Star besser als bei so manch anderem Motorrad, weil man wegen der tendenziellen Hecklastigkeit auch die Fußbremse voll mitbenutzen kann. Bedingt soziustauglich.

Yamaha FZ6 R4 Einspritzer, 599 ccm, 34 PS, 150 km/h, Euro 2, 201 kg, Sitzhöhe 810 mm, ab 6.800 Euro.

Die sportliche Optik, ihre ausgezeichnete Ergonomie und das Spitzenfahrwerk sprechen für die FZ6. Dazu ist sie auch noch gut verarbeitet. In Südeuropa ein Verkaufsrenner. Soziustauglich.

Yamaha Tricker XG 250 1 Zyl. Vergaser, 249 ccm, 19 PS, 120 km/h, Euro 2, 120 kg, Sitzhöhe 790 mm, ab 4.155 Euro.

Die Tricker (Yamaha sagt "der Tricker", mir aber egal) versucht den schmalen Grad zwischen Funduro und Trialmaschine zu erwischen. Sie schafft wegen ihres geringen Gewichts jedes Gelände und ist in der Stadt unschlagbar leichtfüßig und agil. Der enge Kniewinkel reicht aber nur für kleine Personen und der Tank fasst nur 6 Liter, was ausgedehnten Touren im Weg steht. Als 125er wäre sie wohl recht erfolgreich. Nur theoretisch vorhandener Soziusplatz.

Es gibt noch mehr Motorräder mit 34 PS, z.B. die Kawasaki VN 800/900, die Cagiva 650 Raptor etcetc. Aber diese Bikes werden offiziell nicht mit 34 PS angeboten, sondern von Händlern nachträglich gedrosselt. Man kann wohl auch eine Hayabusa mit 34 PS bekommen, aber sinnvoll ist das nicht. Je leichter ein Motorrad ist, desto schneller beschleunigt es auch. Gerade in der 34 PS - Klasse sollte man diesen Grundsatz nicht aus den Augen verlieren. Deswegen wurde auch die Harley 883 exemplarisch hier aufgeführt, stellvertretend für alle Riesenmaschinen mit 34 PS.

Nach zwei Jahren mit dem selben Mopped ist ja oft so, dass man sich schon wieder etwas Anderes wünscht, deswegen kann man für den Anfang ruhig eine kleinere, günstige Maschine kaufen. Da spart man bei den Unterhaltskosten und bei Reparaturen. Am Anfang hat man nicht so den Überblick, was einen dieses Hobby wirklich kostet, also sollte man im Zweifelsfall lieber erstmal eine Nummer kleiner kaufen.