Warnwesten zur Sicherheit? Eine etwas andere (bessere) Version?

Warnweste - (Warnweste, Think Bike)

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, wenns um Warnwesten geht, wird immer erstmal pauschal rumgeheult ;-)

Ich finde die Kampagne schön, da sie auch Radfahrer und Reiter einschließt. Mit letzterem hatte ich schonmal eine böse Überraschung abends auf einer dunklen Landstraße.

Ich kam vor Kurzem mit dem Motorrad eine halbe Stunde lang auf der Bundesstraße in Starkregen. Am Tag. Alles schwamm, Sicht fast null; auch die Autofahrer vor und hinter mir waren merklich verunsichert. Ich habe mich dabei sehr schlecht gefühlt und bin mir sicher, dass ich mit den schwarzen Klamotten und dem kleinen Mopped von vorn wie hinten kaum zu sehen war.

Da hätte ich keine Warnweste gewollt, sondern gleich einen  knallgelben Regenanzug :-)

Klar, am Tag bei Sonnenschein zusätzlich zu gefühlt 10 Zubehör-Tagfahr-Rundumleuchten scheint's etwas affig, aber es gibt genug Situationen, die so eine Weste rechtfertigen.
So viel sollte einem das eigene Sicherheitsbewusstsein schon melden.

Und ich reg mich im Wald auch immer über die Rennradler im Tiefflug ohne Licht und im schwarzen "Tarnanzug" auf. Dann kann ich umgekehrt doch nicht pauschal Warnwestenträger für total bekloppt erklären.

Eine Warnweste soll doch warnen. Nun, vor mir muss niemand gewarnt werden. Und um gesehen zu werden, reicht doch das eingeschaltete Licht, vorne wie hinten. Wer das übersieht, übersieht auch die Warnweste - da bin ich mir sicher.

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@mausekatz

Nicht bös gemeint, aber das finde ich etwas kleinlich.

Eine Warnweste soll gesehen werden. Sehweste klingt aber nun ein bissl doof. In Kinderschokolade sind ja auch keine Kinder drin...

Im Wechsellicht im Wald zwischen hell-dunkel ist es manchmal sogar schwer, ein entgegenkommendes Auto inkl. eingeschaltetem Licht sofort zu erkennen. Die kleine Funzel an manchen Motorrädern rettet es nicht und auch nicht, dass viele am liebsten mini-mini-LED Lichtlein statt Blinkern und Rücklicht verbauen.

Außerdem habe ich extra das Regen-beispiel angeführt, weil es mir eben nicht um eine Alltags-Pflicht für Warnwesten geht.

Wären die Trecker der Bauern knallorange statt grasgrün, bin ich überzeugt, dass auch da ein paar Unfälle im Jahr weniger passieren würden... Und sei es nur dadurch, dass man die Mistdinger rechtzeitig erkennt, bevor sie zwischen den Büschen am Straßenrand rausziehen. Aber das ist ein anderes Thema :-(

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Vielen Dank für's Sternchen :-)

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Nun ja.... ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass eine Warnweste da ist um vor einer möglichen Gefahr zu warnen.

Da ich keine Gefahr für andere darstelle, trage ich keine Warnweste, es sei denn, ich komme zu einem Unfall und helfe dort.

Einzige Ausnahme: ich komme wirklich in absolutes Mistwetter (Dunkelheit und Regen). Das ist der einzige Umstand, bei dem ich eine Warnweste für sinnvoll erachte. Gerade abbiegende Fahrzeuge in einer Stadt können durch die verregneten Seitenfenster echt Probleme haben die vielen verschiedenen Lichter (Leuchtreklame in Schaufenstern usw. usf.) zu differenzieren und da einen Motorradscheinwerfer, der sich auf der Vorfahrtsberechtigten Straße nähert, auszumachen.

Bei meinem Unfall (heller, schöner Sommertag, keine "Blend-Sonne") hätte ich beleuchtet wie ein Weihnachtsbaum, mit einer Warnweste in sämtlichen Warnfarben grün, gelb und orange gepunktet, gestreift oder auch karriert, mit einer abwechselnd neon und blau blinkenen Leuchte (ala "Teletubbie") auf dem Helm fahren können und der Ar$ch hätte mich umgefahren! Denn: WER NICHT SCHAUT SIEHT AUCH EINE WARNWESTE NICHT!

Ich habe öfter mal für mich versucht festzustellen, ob ich nun einen Motorradfahrer der mir entgegen kommt oder auch an einer Landstraßeneinmündung an der ich wartepflichtig bin, früher erkenne, wenn bzw. weil er eine Warnweste trägt... ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich ihn auf freier Strecke nicht früher sehe, ich das Licht immern noch als erstes erkenne.

In der Stadt, ja gut, da blitzt die Warnweste, je nach Situation, manchmal etwas früher zwischen Autos hervor, weil der Scheinwerfer durch andere Fahrzeuge/Autos teilweise verdeckt ist, wiederum erkenne ich im selben Augenblick den Helm, der über den Autos "hervorlugt"... hm.... also... nein, ich kann keine so große Wirkung erkennen, als dass sich das - meiner Meinung nach - lohnen würde.

Aber dennoch: jeder wie er will und sich wohl fühlt, habe kein Problem damit, wenn jemand eine Warnweste trägt.

Stimmt, mancher Bauer hat auch schon geschlossene Scheunentore mit seinem Trecker übersehen :-)))

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@geoka

Wundert's dich? Wenn jemand "blind" ist, ist's egal wie groß (oder klein) das Hindernis ist, das den Weg versperrt ;-)))))

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@geoka

Das stimmt! Vor 25 Jahren habe ich nebenher in einer Gärtnerei gejobbt und den Fuhrpark gewartet. Damals habe ich zwar nicht das geschlossene Scheunentor übersehen, aber das Offene. Ich bin mit Trecker und Traktor auf dem Anhänger im Tor hängengeblieben und habe fast die ganze Wand eingerissen, weil ich mich um einen halben Meter verschätzt habe. Eine Warnweste hätte damals aber auch nichts genützt... :-)))

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@mausekatz

Oh oh... das gab bestimmt mächtig Ärger :-O

Wie... du meinst jetzt ernsthaft, dass die Warnweste dich nicht gewarnt hätte??? ;-))))

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Bin da skeptisch, hab zwar auch so ein Ding (wobei ich mich über einen Mangel an Leuchtkraft nicht beklagen kann), wenn man damit fährt hat man schon das Gefühl, dass man besser gesehen wird und Leute früher reagieren, das könnte aber auch ein Placebo-Effekt sein.

Wenn man mal ehrlich ist: die meisten kritischen Situationen gibt es, wenn man an Einmündungen/Kreuzungen  zu schnell fährt und jemand (Auto) einem die Vorfahrt nimmt, wenn man sich an diesen neuralgischen Stellen an die Tempolimits hält lebt man deutlich länger... jemand, der mit einer "Karamba-mir-kocht-derr-Blutt"-Einstellung mit 130+ mit einem entgegenkommenden Linksabbieger kollidiert wird für seine eigene Blödheit bestraft.

Wenn jemand meint, er müsste so ein Teil anziehen, gerne, aber hoffentlich wird es uns/mir nicht eines Tages gesetzlich aufgezwungen... obwohl, es gibt schlimmeres.

Nachdem ich mal bei Dunkelheit in signalschwarzem Leder unterwegs war und daheim (heil) angekommen feststellen musste, das mein Rücklicht defekt war, fahre ich bei Dämmerung/Dunkelheit nur mit Weste, egal wie affig das aussieht. Auch nach der "Abfahrkontrolle" kann das Rücklicht kaputt gehen.

Dann sollten wir auch gleich Blaulicht und Sirenen an unsere Bikes schrauben, damit man uns NOCH besser sieht und hört! Was für ein Unsinn!!

Dann sollten wir auch gleich Blaulicht und Sirenen an unsere Bikes schrauben, damit man uns NOCH besser sieht und hört!

 

Fände ich ausgesprochen hilfreich :-)

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@geoka

Nee, im Ernst. Ich finde es augesprochen affig eine Warnweste zu tragen, nur um besser gesehen zu werden. Sie sollte für den Pannenfall vobehalten bleiben, sonst verliert sie ihre angedachte Wirkung. 

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@mausekatz

Pannenfall, dafür war die ursprünglich mal gedacht. Soweit ok.

Allerdings im Dämmerlicht, bei Schei...wetter, Nebel usw. wurde mir schon öfters gesagt, ich sei kaum zu sehen in der Gischt. Genauso habe ich es in Schottland wahrgenommen, als ich Motorradfahrern begegnet bzw. hinterhergefahren bin.

Bei strahlendem Sonnenschein sei mal die Wirkung und Zweck dahingestellt.

Worum es mir hier eigentlich ging, und da habe ich wohl das Ziel nicht deutlich genug herausgestellt, dass mir diese Weste erheblich auffälliger zu sein scheint als viele andere, u.a. wegen der enormen Rückstrahlkraft der Reflektoren.


Nebenbei: ich habe diese Weste mal heute ausprobiert und was mir gleich aufgefallen ist, dass andere Verkehrsteilnehmer erheblich mehr Abstand hielten und keine 2m. Mich hat es jedenfalls mal positiv überrascht.

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