Motorradkombi, Stadt und Schule?

3 Antworten

Also... zuerst mal: mit deinem "2 km zur Schule fahren" tust du deiner Duke nix gutes, GAR NIX GUTES! Da wird das Öl ja noch nicht mal richtig auf Betriebstemperatur gebracht! Du hast also bei deinem Schulweg NUR Kaltfahrten.

Tja... was ist dir - im Fall der Fälle - deine Gesundheit und deine Unversehrtheit wert? Wenn's ganz Schei$e läuft, kommst du keine 30 Meter weit, und dich schießt einer rechts vor links missachtend ab und trifft unglücklicher Weise genau dein Bein, dann kann es, wenn du nicht verdammt viel Glück im Unglück hast, der letzte Tag in deinem Leben gewesen sein, an dem du auf zwei Füßen gelaufen bist, hast du keine guten Stiefel an....

Wenn du in die nächste Großstadt (spielt es eine Rolle, ob es die nächste "Großstadt", "Kleinstadt" oder das nähste Dorf ist???) fahrst... warum willst du den Kram verstauen??? Lass die Klamotten an, erledige deinen Kram und fahr wieder heim.

wenn ich bei meinem Minijob mit schwarzem Anzug erscheinen muss und mit meinem Moped hinfahre, packe ich den Anzug in einer Tüte sauber in meinen Mopedkoffer und ziehe mich in der Toilette um.

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@19ht47

Gut ok, schafft nicht jeder, aber ich kann locker ne enge Jeans unter meine Kombi anziehen... und... wie du sagst, Toiletten gibt's überall ;-)))

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Ich trage immer eine Lederkombi beim Motorradfahren, ob es nun nur 500m sind oder 500km. Die Verletzungen sind die gleichen, egal bei welcher Wegstrecke.

Mittlerweile stehe ich sogar auf dem Standpunkt, dass die Versicherungen bei leichtsinnigem Handeln (z.B. kurze Hose) die Leistungen kürzen oder denjenigen in Regress nehmen sollten.

Denk mal drüber nach.


Ach ja, warum reparierst du nicht einfach das Fahrrad wieder? Wegwerfen íst ja so einfach und was machst du wenn die 125er defekt ist?

Es ist mittlerweile schon so, dass Versicherungen Abzüge beim Schmerzensgeld machen, wenn man keine geeignet Schutzkleidung getragen hat bzw. die Verletzungen mit Schutzkleidung milder ausgefallen wären.

Habe ich zumindest schon öfter gelesen.

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@deralte

Nein, habe ich nicht. Ich habe mir auch noch nie die Mühe gemacht, eines zu suchen. Wie oben geschrieben: Ich habe es schon öfter gelesen.

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@deralte

@deralte: Wie jetzt? Lässt du auch schon andere für dich googlen? ;-))))

[...]Schließlich ist auch in gewissem Umfang - wie bereits in der mündlichen Verhandlung vor dem Senat erörtert - ein Mitverschulden des Klägers insoweit anzunehmen, als er an den Beinen keine Schutzkleidung getragen hat, sondern lediglich mit einer Stoffhose bekleidet war. Zwar existieren anders als bei der Helmpflicht keine gesetzlichen Vorschriften darüber, dass jeder Motorradfahrer über das Tragen eines Helmes hinaus insgesamt eine Motorradschutzkleidung zu tragen hat. Ein Mitverschulden des Verletzten ist aber auch bereits dann anzunehmen, wenn er diejenige Sorgfalt außer Acht lässt, die ein ordentlicher und verständiger Mensch zur Vermeidung eigenen Schadens anzuwenden pflegt [...]

Unverschuldeter Unfall; keine Schutzkleidung an Beinen; Beinverletzungen. Der Abschnitt oben war, nach kurzem Überfliegen des Textes, wohl einer der Gründe, das Schmerzensgeld/andere Zahlungen drastisch zu kürzen.

Brandenburgisches OLG, Urteil vom 23. Juli 2009, 12 U 29/09

https://www.openjur.de/u/31756.html

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@FrauElster

P.S: in dem verlinkten Volltext geht das Zitierte ab Absatz 25 los. Wen es interessiert, der kann ja mal weiterlesen; da wird das Thema noch etwas ausführlicher erörtert.

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@FrauElster

Finde das nicht in Ordnung, Urteile sollten nach Recht und Gesetz erfolgen und nicht mit allen möglichen "hätte's und aber's" ,Urteile und deren Begründung sind kein Sozialkundeunterricht.

Wenn es legal ist, ohne Jeans/Stiefel/Handschuhe/was-auch-immer zu fahren sollten auch Haftungen und Schmerzensgelder in vollem Umfang gelten. Irgendwann wird ein Richter argumentieren, dass man, wenn man zu Hause im Bett geblieben wäre, einen  Unfall hätte verhindern können...

Wenn man etwas tut, was legal ist und man durch ein verbotswidriges Verhalten eines anderen geschädigt wird sollte dieser (bzw. dessen Versicherung) auch voll haften.

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@fritzdacat

 Das sehe ich genauso. Irgendwann hat man ja den Unfall durch
Fremdverschulden dann immer mit verschuldet. Sei es auch nur, dass man die Wohnung verlassen hat.

So langsam sollte man darüber nachdenken alle Versicherungen auf ein Minimum zu kürzen oder gänzlich zu beenden. Gruß Bonny

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@Bonny2

Da stimme ich euch beiden zu (Fritzdacat und Bonny)...

Gut, ich hatte komplette Schutzkleidung an, aber.... wäre ich an diesem Tag zu Hause geblieben, dann wäre der Unfall nicht passiert, ok, zumindest der Verkehrsunfall nicht.... vielleicht hätte ich mich dann mit der Stricknadel erstochen oder ich wäre vielleicht vom Sofa gefallen.... wer weiß es schon ;-)))

Richtig finde ich solch eine Entscheidung trotzdem nicht, denn solche Urteile zwingen uns indirekt Schutzkleidung zu tragen, ob wir wollen oder nicht. Gut, ich fahre immer mit Schutzkleidung, könnte mir so gesehen egal sein, aber wer weiß schon, wohin das führt... (eure Beispiele)...

Ich befürchte aber, wenn jemals jemand genug Geld und Energie investieren würde und dagegen gerichtlich vorgehen würde... würden wir über kurz oder lang ein neues Gesetz bekommen: Komplette Schutzkleidung würde Pflicht werden...

Viele Grüße

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@Mankalita2

Diese Diskussion hatte ich schon oft. Meist kam dann als Argument, dass wenn man Schutzkleidung trägt die Heilungskosten nach einem
Unfall meist nicht so hoch sind. Diese werden von den Versicherungsnehmern betragen.

Dem stimme ich zu, aber was ist mit den Fahrradfahrern, den Rollschuhläufern, den Fußgängern, den Freizeitsportlern und, und, und. Nur für den Fallschirmspringer zahle ich nichts, der macht nur einmal einen Fehler. Jeder Mensch hätte seine eigene Versicherungsvorschriften.

Ach ja, ich zahle auch für die Raucher, den Alkoholikern, den Rauschgiftsüchtigen, den "Nicht-Arbeit-suchenden" u.s.w. Da zahle
ich auch jeden Monat mein Obolus. Warum darf ich mich nicht selber schaden wenn ich im "Biker-Bikini" (Hose, Hemd und Lederweste) fahre? Ich bringe dadurch niemand in Gefahr. Aber jemand dem seine Protektoren scheuern fährt unkonzentriert. ;-) Gruß Bonny  

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Das musst du selbst wissen, hier kann dir niemand diese Entscheidung abnehmen. Wenn man mit kurzer oder normaler Hose stürzt kann man sich z.B. an Knien und Hüfte mangels Protektoren verletzen... es kann aber auch alles gut gehen. Es sind deine Knochen, also deine Entscheidung.

Ich würde ja super gerne mit Kombi fahren, weil das Gefühl einfach gelassener ist, aber wo tue ich die Hose hin, wenn ich in der Stadt unterwegs bin?

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@dukinator

... und warum willst du die Hose nicht da lassen wo sie ist, an deinem Hintern???

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