Habt Ihr schon mal an das Aufhören gedacht?

10 Antworten

Hi Kurvenknutscher,

ich habe vor 15 Jahren aufgehört. Warum? Mein Bekannter, mit dem ich vor 20 Jahren zusammen die Motorradprüfung gemacht habe, ist ein Jahr später tödlich verunglückt. Ich selbst bin auf ein Auto aufgefahren, weil ich durch eine hübsche Frau abgelenkt war. Dummer, hormongesteuerter Fehler, ich weiss. Aber ich habe auch Leute getroffen, die einen Arm abgerissen hatten (Leitplanke) oder nur noch unter starken Schmerzen an Krücken laufen konnten. Ich wollte nicht so enden und hab meine Enduro verkauft.

Was kam danach? 15 Jahre vermeintliche Sicherheit und das wehmütige Hinterherschauen, wenn Biker vorbeifuhren. Bei jedem typischen KTM-Einzylinder-Knattern schlug mein Herz höher und die Sehnsucht war wieder da. Die erste Fahrt, die Beschleunigung, das Gefühl von Freiheit und das Auskosten jeder Kurvenschräglage. All das fühlte ich noch immer, aber ich versagte es mir selbst, es wieder zu erleben. Man lebt vielleicht ein wenig sicherer, aber es fehlte ein Teil von mir.

Vor 2 Wochen bin ich 40 geworden. Ich wachte morgens auf und wusste, ich will nicht mit 60 auf mein Leben zurückblicken und mir frustriert eingestehen müssen, dass ich meine Träume nicht gelebt habe, weil ein Risiko sie begleitet hätte. Ich habe keine Ahnung, ob ich vieleicht mit 45 an Lungenkrebs sterbe oder mich Morgen auf der A3 am Stauende ein 40 Tonner platt macht. Aber eines ist mir an diesem Morgen klar geworden: Ich will gelebt haben. Und ich will Spaß!

Ich hatte es so satt, nur zu träumen und anderen hinterher zu schauen. Ich wollte nicht mehr entsagen, ich wollte wieder leben! Samstag habe ich mein Supermoto vom Händler abgeholt und ich fahre wieder. Es ist ein geiles Gefühl wieder auf einem Bock zu sitzen und die Power zu kontrollieren. Vielleicht verstehts nicht jeder, aber es fühlt sich an, als wäre ich 15 Jahre lang kastriert gewesen und wäre nun wieder ein vollständiger Mann.

Und wenn ich nicht das Pech haben sollte, dass mich irgendwann ein Auto runterholt, werde ich noch mit 60 fahren und meinen Enkeln davon vorschwärmen, wie erfüllend es ist, seine Träume auszuleben. Oder wofür leben wir sonst? Nur um vom Spaß zu träumen? Lebt man noch, wenn Tag ein, Tag aus vergeht und man nur noch auf die Rente wartet?

LG Zuray

Habe zur Zeit das gleiche Problem. Habe vor kurzen Nachwuchs bekommen und habe seit dem eine Blockkade im Kopf. Ich überlege seit Wochen ob ich die Fahrrerei an den Nagel hängen soll. Aber sobald man drauf sitzt hat man wider voll alles vergessen.

das ist in jedem seinem ermessen ob man fährt oder nicht!ich hatte auch dieses problem als mein sohn auf die welt gekommen ist aber man fährt dann vorsichtiger und vorausschauender und denkt sich es gibt nichts schöneres als das motorradfahren.ich habe jetzt diese einstellung das ich meine familie am bike mithabe. und wenn man wieder einmal einen unfall sehen sollte dann muss eben da durch denn wieviele autounfälle sieht und fährt doch wieder. wenn der da oben sagt es ist vorbei dann ist vorbei ,da kannst du nichts machen.also mein motto lebe jeden tag wie er kommt! mfg.markus

Hallo Kurvenknutscher, ich persöhnlich fahre jetzt nichtmehr auf der straße seitdem ein bekanter von mir von einem auto abgeschossen wurde. Ich habe mir jetzt eine kleine motocross maschine geleiistet 250 4t und fahre jetzt nur mehr auf der motocrossstrecke und in meinem wald. muss schon sagen ich bin schon öfter gestürtzzt aber hab mich noch nie schwerer verlätzt dar die geschwindigkeit einfach eine andere als auf der straße is und die sturzreume nicht leitplanken sondern wiese od erde sind. außerdem macht es auch viel mehr spaß als auf der straße man kann immer was neues probieren......
mfg Dominimk

also... ich habe lange pause gemacht und dann wieder angefangen, mit über 50 jahren. aufhören werde ich so schnell nicht wieder. grundlegendes zur fahrweise: auf der strasse absolut defensiv, vorausschauend, eher mal zu langsam und zu früh gebremst. trotzdem bin ich zügig unterwegs. wenn ich schnell fahren will, buche ich freies fahren bei den anbietern auf rennstrecken - auch mit der gs oder mit meiner cb1. generell hat mir geholfen, fahrertrainings zu absolvieren, sei es kurventrainings http://www.rb-motorrad-reisen.de/Kurventraining.html oder sicherheitstrainings beim dvr. du bekommst eine menge sicherheitsreserven dadurch. andererseits ist man vor deppen nicht gefeit, das kann dir im auto oder in der bahn auch passieren (schafe im tunnel...). also ganz risikofrei wird es nie, ausser du verbringst den rewst des lebens gesichert im bunker... gruss der kurvenflitzer.