Fährt man ohne Motorbremse besser durch Kurven?

4 Antworten

Als überzeugter V2 Fahrer mit 1.000ccm Honda Varadero gehört, wie kobaia bereits perfekt bemerkt hatte, das Grollen beim Gaswegnehmen dazu wie das Salz in der Suppe. Also voll auf die Kurve zu, Gashahn zu, Grollen genießen weil sich die Härchen alle aufstellen, abkippen und gaaaaaaaaanz vorsichtig und langsam aufziehen. Dynatech Power Commander mit elimierter Euro4 läßt aus dem Keller kräftig Grüssen. Dann Augen zur nächsten Serpentine und darauf achten daß das Vorderrad nicht zuuuuuu leicht wird. Das ist doch Motorrad fahren, oder mache ich was falsch?

So, bin zurück. ---- Musste mir erst den Angstschweiß unter der Dusche abwaschen, nachdem ich gelesen habe, „mit gezogener Kupplung in die Kurve“. --- Ich mache es wie folgt: Vor der Kurve Gas weg, runterschalten, aus der Kurve rausbeschleunigen. Nur wenn ich mal extrem schnell in die Kurve fahre, bremse ich vor der Kurve kurz an. Meine „Mitfahrer“ kennen das und richten sich danach, dass kein Bremslicht angeht. Wenn „Neulinge“ dabei sind, tippe ich kurz die Bremse an. Wenn ich meine Geschwindigkeit, die Straßenverhältnisse und die Kurve richtig einschätzen kann, schalte ich auch mal in der Kurve runter, aber nur dann! Kommt allerdings sehr selten vor. Kann gefährlich werden. Auch nur, wenn hinter mir keiner ist. Das ist mein persönlicher Fahrstil. Ob er richtig oder falsch ist, tangiert mich nicht so sehr. Ach ja, habe ein V2 Motor. Der hat eine gute Motorbremswirkung. Gruß Bonny

Yepp, so geht's auch. Das würde ich mal den "Berliner Fahrstil" nennen. Da halten die Bremsbeläge länger als das Moped. :-) Wenn du mal hier im Süden bist, dehen wir eine flüssige Runde durch den Schwarzwald. Bergauf, bergab und zwischen den Kurven wird sogar beschleunigt. Da lohnt es sich sogar, dass ein Bremslicht eingebaut wurde. ;)))

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@Iceman

Da gebe ich Dir Recht. Um Berlin ist nur „Flachlandtirol“. Die einzigen Hügel sind die, wenn man von der Fahrbahn abkommt und durch den Straßengraben fährt. In der Stadt bremse ich natürlich viel. Sonst kann der nachfolgende Verkehr mein langsamer werden nicht einschätzen und ein Auffahrunfall ist vorprogrammiert. Das ist die häufigste Unfallursache in Berlin (nicht zu schnell fahren), bei Unfällen mit Motorrädern. Bike steht an Ampel, wird übersehen und hinten knallt einer drauf. Daher habe ich immer den ersten Gang drin, Bremse gezogen (wegen Bremslicht) und beobachte im Spiegel, was hinter mir los ist. Hat mich schon öfter vor Schaden bewart. Gruß Bonny2

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Also mir sind Probleme mit der Motorbremse ausser im ersten Gang unbekannt. Außerdem bremse ich vor der Kurve an, nicht in der Kurve. Und damit keine Lastwechsel auftreten, sollte man mit konstantem Gas durch eine Kurve fahren, dies hat auch positiven Einfluss auf das Fahrwerk, denn durch den Zug an der Kette schwingt die Hinterradschwinge nicht so einfach ein.

Ich persönlich nutze die Motorbremswirkung immer voll aus und beim heizen schalte ich sogar noch einen Gang runter vor der Kurve und halte das Hinterrad mit dosiertem Gasgeben vom blockieren ab, wird`s mal eng, bringe ich mit der hinteren Bremse das Hinterrad noch leicht zum sliden, das vergrössert den Einlenkwinkel ein wenig. Dann bremse ich vorne noch weit bis in die Kurve hinein. Die Kupplung ziehe ich nur wenn mal plötzlich Splitt, Sand oder Eis in einer Kurve liegt um die Bremswirkung am Hinterrad auszuschalten und über das "Hindernis" zu rollen.