Digitaltacho tachoschnecke abgezogen?

3 Antworten

Ein Digitaltacho hat keine Tachoschnecke. Das ist ein mechanisches Element für mechanische Tachowellen.

Und weder bei nem Kabel noch bei einer Welle kannst du nachträglich feststellen ob sie etwas nicht gezählt hat. Wie man allgemein Nicht-Ereignisse niemals nachweisen kann.

Ok danke wie nennt man denn diesen Sensor der am Vorderrad ist und die Geschwindigkeit (die Umdrehungen ) misst ? Und wenn man das Kabel davon abzieht müsste man das nicht beim Auslesen feststellen können ?

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@Rs4boi007

Den Sensor am Rad nennt man Radsensor. Und wenn der nichts misst, dann misst er nichts. Ob er das tut weil nicht passiert, oder weil die Leitung unterbrochen wurde kann der Tacho doch nicht unterscheiden.

Wenn du den Auslöser deiner Kamera zu hältst und abdrückst kannst du auf der leeren Datei auch nicht sehen ob du Tante Erna oder Onkel Franz nicht fotographiert hast ;o) 

Und Tachos sind eigentlich Echtzeitanzeigeinstrumente. Die Speichern eh nichts.

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@Rs4boi007

Der Sensor muss nicht zwingend am Rad befestigt sein. Die Geschwindigkeit kann auch im Getriebe abgenommen werden. Wieder eine Leitung weniger, welche nicht an der Gabel herumbaumeln muss.

Oder direkt aus der Elektronik bzw. dem Steuergerät. Siehe z.B. einige Modelle bei Yamaha, hier die MT-09:

http://mt09.de/forum/viewtopic.php?f=56&t=4684

Die waren auf der Suche nach einem Tachosignal für den Geschwindigkeitsgesteuerten Kettenöler.  Andere nehmen da einfach einen Magneten, einen Reed-Kontakt und fertig (so wie z.B. bei meiner GSF 1200 am Hinterrad). :)

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@gaskutscher

Naja, als Michel den McCoi entworfen hat liefen Tachos noch mechanisch.
Er selbst fuhr damals ne Ducati 750SS An so nen Larifatz hat da noch keiner gedacht. ;o)

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Antwort: Gar nicht.

Ich habe eine R 1150 GS. Die gibt's mit Laufleistungen  zwischen 20'000 und 220'000 km gebraucht zu kaufen. Wenn Fahrer B. R. Uchpilot seinen Tacho bei einem Sturz kaputt macht und von einer gebrauchten Maschine den Tacho mit 20'000 km weniger montiert, dann sieht man das evtl. noch am TÜV-Bericht weil auf einmal weniger Kilometer angegeben sind als zuvor.

Gebrauchtkauf ist Vertrauenssache. Egal ob 20'000, 40'000 oder 100'000 km. War so, ist so, bleibt so.

Manipulationen sind bei den Tachometern von PKW's inzwischen gang und gäbe :-((

Neulich übertrug das Fernsehen eine höchst interessante Reportage zu diesem Thema. Zappte per Zufall in eine gesellschaftskritische Sendung ( "Monitor" oder "Kontraste", wenn ich mich richtig entsinne): 

Ein TV-Team filmte die Abwicklung des (fingierten) Geschäfts samt O-Ton des Händlers, einer Firma in den Niederlanden. Innerhalb kürzester Zeit war das Auto durch die Software um 20.000 km "erleichtert" und erzielte einen passablen Preis.

Der Verkauf des Wagens an eine Familie wurde ebenfalls gefilmt. Der PKW war für den ältesten Sohn gedacht, der ein Studium in XY beginnen wollte. Die Familie hatte schon längere Zeit vergeblich nach einem solchen Wagen Ausschau gehalten. Alle waren hoch beglückt über den guten Zustand bei relativ geringer Laufleistung des Autos. Die Fakten wurden dann im Beisein der Familie aufgedeckt, und das Geschäft hatte sich natürlich erledigt.

Jenseits der bundesdeutschen Grenzen (v.a. in Holland und östlich gelegenen Ländern) haben sich mittlerweile etliche Firmen niedergelassen, die mit ihrer Software für schlappe 120 bis 250 €uro die Tachometer von Kraftfahrzeugen im großen Stil manipulieren.

Was für PKW's gilt, mag für Motorräder ebenfalls zutreffen. Technisch machbar ist das wohl ohne weiteres.

Ob es für deine Maschine zutrifft, können wir nicht beurteilen. Der Nachweis solcher Manipulationen ist logischerweise sehr schwierig. Da sind teure Gutachten gefragt. Ich hoffe, es trifft bei deinem Motorrad nicht zu!

VG Jayjay12