Breiterer HR = Mehr Sicherheit?

3 Antworten

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Nein, weil du mit dem breiteren Reifen mehr Schräglage (bei gleicher Kurvengeschwindigkeit) brauchst. Einen Sicherheitsgewinn hast du nur, wenn der Reifen für die Motorleistung zu schmal ist.

Bonny2  04.08.2011, 15:42

Warum muss ein Motorrad mit breiten Reifen in der Kurve mehr Schräglage haben? Gleichen Motorradtyp vorausgesetzt. Die Fläche der Bodenhaftung bei Schräglage von einem 160`er zu einem 180´er Reifen ist doch nur sehr gering verschieden. Und warum habe ich einen Sicherheitsgewinn wenn der Reifen für die Motorleistung zu schmal ist? Gruß Bonny

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deralte 
Fragesteller
 04.08.2011, 16:32
@Bonny2

Bonny, das ist Physik. Siehe den Link von Maria. Dort wird es erklärt.

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deralte 
Fragesteller
 04.08.2011, 16:49
@Iceman

Ja, Iceman, der Link ist gut, beleuchtet aber nicht, ob breitere Reifen sicherer bei Kurvenfahrten sind.

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Bonny2  04.08.2011, 17:00
@fritzdacat

Jetzt habe ich wieder etwas dazugelernt. An den Schwerpunkt habe ich gedacht, deshalb auch meine Bemerkung "gleicher Motorradtyp". Aber nicht daran, dass der sich verschiebt. Das leuchtet mir jetzt ein. Der Artikel war sehr lehrreich für mich. Danke.

Aber noch etwas anderes habe ich dort gelesen und da bin ich jetzt "baff": Wenn man im Stehen durch eine Kurve fährt, braucht man weniger Schräglage. Da lag ich lt. Artikel bei einer anderen Frage mit meiner Antwort wohl auch falsch. Das verstehe ich aber noch nicht.

Aber kein Problem: Im Stehen kann ich durch meine vorverlegten Fußrasten nicht fahren. Würde ich mir auch bei "normalen" Rasten nicht trauen. Aber ich habe vor einigen Tagen meine alte Sitzbank wieder montiert. Die ist gefedert und ich sitze ca. 5-8 cm höher als mit meiner anderen "harten" Sitzbank. Wenn die Straßenverhältnisse es wieder zulassen und ich mich wieder traue "richtig" in die Kurve zu gehen teste ich das mal aus. Gleiche Kurve, gleiche Geschwindigkeit mit beiden Sitzbänken (nacheinander, grins). Ein Freund fotografiert meine "Schräglage" und die wird dann ausgemessen. Interessiert mich jetzt wirklich, weil ich es nicht verstehen kann. Das Ergebnis stelle ich dann hier mal ein (mit Fotos). Natürlich gehe ich nicht mehr dabei an meine persönliche Grenze. Die wird zwar sicher unter der des Motorrades sein, aber ich habe mich schon öfter mal verschätzt und dabei meist viel Glück gehabt ("Nobody is perfekt"). Gruß Bonny

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Ich denke mal nicht. In einer Kurve nutzt Du nicht die ganze Fläche des Reifens, sondern nur den Rand. Natürlich durfte ich auch schon so einige Breitreifen mal "Probe fahren". Ich kam damit nicht gut zurecht. Ich meine damit auch richtige "Walzen". Denke aber, es ist eine Gewöhnungssache. Ich habe damit ja keine "Langzeiterfahrung", sondern nur mal höchstens eine Stunde zur "Probe". Ist wie mit meinem Hochlenker. Kaum jemand kommt damit zurecht und kann es nicht verstehen, dass ich das Bike damit besser in der Stadt bewegen kann als jemand mit einem "Stummellenker". Ist eben "Gewöhnung". Gruß Bonny

Im Straßenverkehr hat ein breiterer Reifen abgesehen von der Optik nur Nachteile. Bei extremen Belastungen und im Rennsport sieht die Sache anders aus.

Extrem belastete Hinterreifen erhitzen sich stark. Bis zu einer gewissen Grenze verbessert das den Grip. Darüber nimmt der Grip ab und der Reifen beginnt zu schmieren und baut schnell ab. Ein breiterer Reifen verteilt die Belastung auf eine größere Fläche und erhitzt sich dadurch nicht so schnell, außerdem kann er über die größere Fläche die Wärme besser abführen. Der Bereich ab dem er überhitzt und zu schmieren beginnt, erscheint erst später. Dieser Vorteil wird durch den Nachteil erkauft daß er später warm wird und so erst später sein maximales Gripniveau erreicht. Es geht also nicht um den größten, sondern um den passenden Reifen, der dem Gewicht und der Leistung der Maschine und dem Einsatzzweck angepaßt ist.