Ab welcher Höhe macht eine Veränderung der Vergasereinstellung Sinn?

4 Antworten

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Hi,

kommt drauf an, was Du meinst:

Das Leerlaufgemisch zu ändern ist weder nötig noch machbar, denn es geht ja ständig rauf und runter.

Anders die Leerlaufdrehzahl: Eine Erhöhung um 100 U/min. tut Wunder. Ausgangswert ist dabei nicht Deine aktuell eingestellte Leerlaufdrehzahl, sondern die werkseitig empfohlene.

Effekt: keine Überfettung bei längerer Bergabfahrt, geschmeidigeres Herausbeschleunigen aus Haarnadelkurven, springt immer sofort an (zu oft sind erfolglose Startversuche zu beobachten). Zum sofortigen Anspringen hilft außerdem stets, vor dem Abstellen ein wenig nachlaufen lassen, bis der Motor wieder ruhig läuft wie gewohnt, besonders nach schneller Bergfahrt.

Hatte ich zwar nicht im Sinn, aber danke für den Hinweis.

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Das mit der Standgaserhöhung ist eine Superidee und wirkt besonders aus Haarnadelkurven.

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Pro 100m nimmt die Aussentemperatur um 1 Grad ab, d.h. auf 4000m Höhe hast du eine um 40 Grad niedrigere Aussentemperatur als auf Meereshöhe. Wenn unten also z.B. 20 Grad sind, sind oben -20 Grad... glaub mir, bei -20 Grad ist es dir egal, ob dein Vergaser zu fett eingestellt ist ;-)

... jedoch nur bei idealer Modellbetrachtung im Falle des trockenadiabatischen Temperaturgradienten. Der Schnitt liegt wohl bei 6,5 Grad pro Kilometer, doch nur bis zu 11 km Höhe, dann bleibt's erst mal gleich.

Fazit: Kilometerlanges Hochdüsen in starrer Sitzhaltung ohne übermäßiges Frieren möglich ...

Quellenangabe: "Google"

prust

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In den Anden ist das Fahren mit dem Motorrad etwas anderes. Pro tausend Meter verliert man 10% an Leistung vom Motor. Das ist hier eine Faustformel. Mein chinesischer Chopper mit Vergaser macht ab ungefähr 2500 meter Probleme. Statt 8500rpm kann ich dann nur noch 6000 rpm nutzen weil sich sonst der Motor verschluckt. Liegt wohl an der Luftmengenmessung im Luftfilter.

Hinzu kommt noch das Problem das die Ventilationsleistung in der Höhe auch abnimmt. Also kann man eh nicht mehr volle Leistung fahren. Ein Andenpass liegt so durchschnittlich zwischen 4200m und 5300m. Da ist man dann froh wenn man ueberhaupt ankommt. Abgesehen von den Kopfschmerzen wenn man auf 56m in Lima losfaehrt. Da ist dann die Frage wer leidet mehr. Der Fahrer oder das Motorrad. Möchte man also zügig in Peru fahren braucht man Einspritzung und Turboladder. Das gibt es hier meistens nur im Auto die auch in Ihrer Software die Lustmenge korrekt in der Höhe messen. Beim Motorrad bleibt uns somit bei jeden Andenpass immer der Kopfschmerz und das Abendheuer ob der Motor mitmacht.

Hallo Dicken

Mit was fährst Du den in den Alpen rum? Die höchsten Straßen sind der Col de la Bonet, Stilfzer Joch und Kaunertal. da ist bei 2800Hm Ende. Einer Kleinen geht da spürbar der Schnauf aus, den Dicken zwar auch, aber die stecken das locker weg und 200PS kannste da eh nicht einsetzen. wenn Du nicht auf dem Matterhorn wohnst, musst Du dir keine Sorgen machen.

Gruß Nachbrenner